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Der Herr ruft Israel (Arnd Kischkel)
Im Gebet zeigte mir der Herr vier Abschnitte im
Propheten Jesaja, die sich
bei näherer Betrachtung auf die derzeitige politische Situation
in Israel zu
beziehen schienen. Nachdem ich mich mit den Worten länger beschäftigt
hatte, fragte ich den Heiligen Geist, was sie im einzelnen heute bedeuteten.
Und ich spürte, wie Gott antwortete.
Ich möchte im folgenden die vier Bibelstellen
aus Jesaja anführen, eine kurze
geschichtliche Kommentierung einfügen, und dann das wiedergeben,
was mir
der Herr nahelegte.
Zunächst zeigte mir der Herr Jesaja 8:
Der Sohn des Propheten als Zeichen des Gerichts
über Aram und Israel
Jes.8,1 Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir eine
große Tafel und schreib darauf mit deutlicher
Schrift: Raubebald-Eilebeute! 8,2 Und ich nahm mir zwei treue Zeugen,
den Priester Uria und Secharja,
den Sohn Jeberechjas. 8,3 Und ich ging zu der Prophetin; die ward schwanger
und gebar einen Sohn.
Und der HERR sprach zu mir: Nenne ihn Raubebald-Eilebeute! 8,4 Denn
ehe der Knabe rufen kann:
Lieber Vater! Liebe Mutter!,soll die Macht von Damaskus und die Beute
aus Samaria weggenommen
werden durch den König von Assyrien.
Das Gericht über Juda und die Völker
8,5 Und der HERR redete weiter mit mir und sprach:
8,6 Weil dies Volk verachtet die Wasser von Siloah,
die still dahinfließen, und in Angst zerfließt vor Rezin
und dem Sohn Remaljas, 8,7 siehe, so wird der
Herr über sie kommen lassen die starken und vielen Wasser des
Stromes, nämlich den König von
Assyrien und alle seine Macht, daß sie über alle ihre Ränder
fluten und über alle ihre Ufer gehen. 8,8
Und sie werden einbrechen in Juda und wegschwemmen und überfluten,
bis sie an den Hals reichen.
Und sie werden ihre Flügel ausbreiten, daß sie dein Land,
oh Immanuel, füllen, so weit es ist.
8,9 Tobet, ihr Völker, ihr müßt
doch fliehen! Höret's alle, die ihr in fernen Landen seid! Rüstet
euch, ihr
müßt doch fliehen; rüstet euch, ihr müßt
doch fliehen! 8,10 Beschließt einen Rat, und es werde nichts
daraus; beredet euch, und es geschehe nicht! Denn hier ist Immanuel!
8,11 Denn so sprach der HERR zu mir, als seine
Hand über mich kam und er mich warnte, ich sollte
nicht wandeln auf dem Wege dieses Volks: 8,12 Ihr sollt nicht alles
Verschwörung nennen, was dies Volk
Verschwörung nennt, und vor dem, was sie fürchten, fürchtet
euch nicht und laßt euch nicht grauen,
8,13 sondern verschwört euch mit dem HERRN Zebaoth; den laßt
eure Furcht und euren Schrecken sein.
8,14 Er wird ein Fallstrick sein und ein Stein des Anstoßes und
ein Fels des Ärgernisses für die beiden
Häuser Israel, ein Fallstrick und eine Schlinge für die Bürger
Jerusalems, 8,15 daß viele von ihnen sich
daran stoßen, fallen, zerschmettern, verstrickt und gefangen
werden.
Jesaja macht seine Botschaft hier durch zwei zeichenhafte
Handlungen bekannt. Die beglaubigte Schrift auf der
Tafel und der Name seines zweiten Sohnes Raubebald-Eilebeute bestätigen
die Zusage von 7,7.Juda wird nicht
eine Beute von Aram und Nordisrael mit den Hauptstädten Damaskus
und Samaria; vielmehr werden sie in
absehbarer Zeit eine Beute Assyriens. Übertragen auf die heutige
Situation Israels kann dies nur bedeuten, daß
die Juden nicht allein von den Palästinensern bedrängt werden,
sondern das die eigentliche Gefahr von anderer
Seite droht.
Die nie versiegenden Wasser im Siloahkanal in
Jerusalem sind ein Zeichen für Gottes scheinbar stilles und
verborgenes Walten in der Geschichte. Juda traute zur Zeit Jesajas
nicht auf Gottes Handeln und hatte darum
Angst vor den Königen Arams und Israels. Das ist vergleichbar
mit der Angst Israels heute vor dem politischen
Druck der Araber und der Völker. Der Name Immanuel " Gott mit
uns " taucht im Kapitel auf. Wird sich Israel
heute von der Angst vor menschlicher Macht lösen können und
neu auf Gottes Plan in der Geschichte vertrauen
können?
Hierzu hörte ich den Heiligen Geistes sagen:
„Mein Volk jagt dem Frieden nach.
Kann ihn aber ohne mich nicht finden. Ich werde deshalb meinen Augapfel
heimsuchen. Er ist noch zu sehr getrübt. Ein Krieg wird kommen
über mein Volk.
Ein Krieg, den es selbst auf sich zieht. Syrien und der Irak werden
die Angreifer
heißen. Sie werden sich zusammentun, sie werden aufstehen gegen
mein Volk .
Sie werden durch die Tür gehen, die mein Volk selbst unbewacht
gelassen hat.
Dieses Tor nenne ich Einfallstor. Es wird ein Krieg sein, indem ich
mein Volk vor
die Wahl stellen werde: weiter sich den Weg der Welt, die Friedensbedingungen
der Welt diktieren zu lassen,oder die Gemeinschaft mit mir neu zu suchen.
Die
jetzige Regierung widerstrebt mir, sie wird nur noch eine Weile im
Amt sein.
Die neue Regierung wird sich zwar strenger an
das Gesetz halten, sie wird aber
nicht verhindern können, was im Land und was vor ihr gesät
wurde. Die Israelis
werden kommen und sagen: Warum werden wir so gewürgt? Warum erleben
wir
einen Krieg, eine solche Dunkelheit?
Ich werde Ihnen antworten: Ihr habt mein Angesicht
nicht gesucht, ihr habt die
Wege des Feindes zu euren eigenen gemacht.Ihr habt die Aufteilung des
Landes
und die Teilung Jerusalems vorangetrieben anstatt nach meinem Willen
und
meiner Erkenntnis zu fragen. Ein Gericht habt ihr selbst auf euch gezogen.
Oh, meine Kinder,wie oft habe ich geweint über
euch. Was habt ihr aus
Bethlehem gemacht?Warum habt ihr Judäa und Samaria aus eurer Hand
gegeben?
Wieviel Kraft des Friedens könntet Ihr empfangen, wenn ihr die
Grenzen achten
würdet, die ich euch gesteckt habe. Wieviel Segen könnte
durch mich auf die
umliegenden Völker kommen. Wieviel Gesetzlosigkeit kommt gerade
dadurch in
ihnen auf, daß ihr euch von meinem Thron abgewandt habt. Warum
mißachtet ihr
die Gerechtigkeit,die nur ich unter den Völkern aufrichten kann.
Meine Kinder,
die kommenden Ereignisse werden euch vor die Wahl stellen: Wem traut
ihr die
Friedenslösung zu? Mir oder euch selbst?“
Als nächstes erinnerte mich Gott an das Treffen
zwischen dem genesenen Hiskia und
Gesandten aus Babel:
Jes. 39,1 Zu der Zeit
sandte Merodach-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel,
Briefe und Geschenke an Hiskia; denn er hatte gehört, daß
er krank gewesen und wieder
gesund geworden sei. 39,2 Darüber
freute sich Hiskia und zeigte den Gesandten das
Schatzhaus, Silber und Gold und Spezerei, kostbare Salben und sein
ganzes Zeughaus
und alle Schätze, die er hatte. Es gab nichts, was ihnen Hiskia
nicht gezeigt hätte in seinem
Hause und in seinem ganzen Reich.
39,3 Da kam der Prophet
Jesaja zum König Hiskia und sprach zu ihm: Was sagen diese
Männer, und von woher kommen sie zu dir? Hiskia sprach: Sie kommen
aus fernem Lande
zu mir, nämlich aus Babel. 39,4
Er aber sprach: Was haben sie in deinem Hause gesehen?
Hiskia sprach: Alles, was in meinem Hause ist, haben sie gesehen, und
es gibt nichts, das
ich ihnen nicht gezeigt hätte von meinen Schätzen. 39,5
Und Jesaja sprach zu Hiskia: Höre
das Wort des HERRN Zebaoth: 39,6
Siehe, es kommt die Zeit, daß alles, was in deinem
Hause ist und was deine Väter gesammelt haben bis auf diesen Tag,
nach Babel gebracht
werden wird, so daß nichts zurückbleibt, spricht der HERR. 39,7
Dazu werden sie von deinen
Söhnen, die von dir kommen werden, die du zeugen wirst, einige
nehmen, daß sie
Kämmerer werden müssen am Hofe des Königs von Babel. 39,8
Und Hiskia sprach zu
Jesaja: Das Wort des HERRN ist gut, das du sagst. Denn er dachte: Es
wird doch Friede
und Sicherheit sein, solange ich lebe.
Zweck dieses Besuches war vermutlich eine Verschwörung
gegen Assur. Hiskia ging aber kaum darauf ein.Und
Merodach-Baladan wurde bald darauf von Assur besiegt und getötet.
Der Kontakt mit Babel wurde zum Vorboten
einer Zerstörung durch Babel etwa 180 Jahre später. Hiskias
Freude an seinem Ansehen und Reichtum legt
nahe, daß er nicht mehr ungeteilt an Gott hing wie vorher in
bösen Tagen. Wenn die politische Führung in Israel
vor kurzem Heiligtümer wie den Tempelberg und Jerusalem bereit
war, aus der Hand zu geben, so ist dies im
Licht dieser Geschichte kein Schritt zum Frieden. Geistlich gesehen
wurde dadurch vielmehr ein Einfallstor der
Zerstörung geöffnet.
Wieder hörte ich die Stimme des Herrn:“Diese
Worte hört mein Volk nicht. Es
denkt, es könne selbst darüber entscheiden, was es mit seinen
Schätzen tut. Es
will nicht verstehen, daß ich sie allein für sie vorherbestimmt
habe. Wie ein
Verwalter, der seinem Herrn keine Rechenschaft geben will, so präsentiert
mein
Volk die Stätten, die ich ihnen vererbt habe. Sie fragen nur nach
dem
unmittelbaren Gewinn, sie sehen nicht auf den Verlust, den sie jetzt
schon vor
meinem Thron erlitten haben. Ich gebe Ihnen aber noch eine Frist, in
der sie
mein Angesicht suchen und mir zeigen können, ob sie für mich
eine Stätte
bereithalten wollen. Ich werde mein Volk heimsuchen. Wie wird es mich
empfangen?“
Gottes Botschaft an das Land Kusch
Jes. 18,1 Weh dem Lande voll schwirrender Flügel,
jenseits der Ströme von
Kusch,....
715 v. Chr. kommen Boten aus Kusch (Äthiopien)
nach Jerusalem. Diese wollen Juda zu einem antiassyrischen
Bündnis überreden. Doch sie kehren unverrichteter Dinge wieder
zurück. Gott braucht keine menschliche Hilfe
oder Machtmittel, um seine Pläne durchzusetzen und sein Volk zu
retten. Sobald die Assyrer Gottes Plan erfüllt
haben, macht Gott ihnen ein Ende. Wenn Israel in Kriegsgefahr gerät,
drängen sich bis heute Helfer auf, aber
Gott warnt:
„Meine Kinder, wenn euch der Feind bedrängt,
wird euch Hilfe angeboten
werden. Diese Hilfe wird Amerika anbieten, sie wird aber durch meinen
Geist auf
euch kommen. Der Strom des Friedens, der von mir ausgeht, ist stärker
als alle
menschliche Unterstützung, die euch immer nur zu falschen Kompromissen
zwingt. Ich gebe euch das Heft eurer Geschichte erneut in die Hand,
wenn ihr
den Thron der Ehrfurcht und Anbetung neu in eurer Mitte aufrichtet.
Ich rufe
euch auf, wieder zum Salz der Erde zu werden. Ich rufe euch auf, das
Heiligtum
Jerusalems zu respektieren“
Schließlich zeigte mir der Herr noch Jesaja
34,9:
Gottes Strafgericht über Edom
34,9 Da werden Edoms Bäche zu Pech werden
und seine Erde zu
Schwefel; ja, sein Land wird zu brennendem Pech werden,....
Eine erschreckende Schilderung des Gerichtes über
alle Völker, die hier Israels Nachbarland Edom eigens
erwähnt. Dies zeigt, wie Gottes Gericht über jegliche Gottlosigkeit
und jeden Hochmut hereinbricht. All die
Völker, die heute mit dem Finger auf Israel zeigen, werden sich
verantworten müssen:
„Die Völker müssen sich von mir entscheiden.
Ich gebe auch ihnen noch eine
Zeit, sich für den Weg meines Volkes zu öffnen. Jedes Volk,
das nicht auf die
Bestimmung Israels achtet, wird in meinem Plan zurückfallen und
sich selbst zum
Straucheln bringen. Ich berücksichtige die Stimme und das Gebet
meiner Kinder
in den Nationen, aber dennoch werden sich die Völker vor mir verantworten
müssen. Wie wird der Weg der Nationen nach Jerusalem aussehen?
Wer wird sich
dort als erster vor meinem Wort verneigen?“
Quelle: www.gebetswaechter.de
© Segne Israel Februar 2001, www.segne-israel.de
E-Mail: info@segne-israel.de
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