(Arbeitstitel - Entwurf 1.1 vom 6.12.2001)
1.
Situationsbeschreibung
Als Christen in Deutschland, die sich im besonderer Weise mit dem jüdischen Volk und damit auch mit dem Staat Israel verbunden fühlen, beobachten wir seit Jahren mit großer Besorgnis und Betroffenheit, die zunehmend tendenziöse Berichterstattung in den deutschen Medien bezüglich Israel. Auf Grund der zahlreichen seriösen Informationsquellen, die uns zur Verfügung stehen, ist es uns möglich, objektiv zu beurteilen, dass ein großer Teil der öffentlichen Medienberichterstattung, in Bezug auf Israel, die arabisch/palästinensische Seite in ein unangemessen positives Licht stellt und dementsprechend die israelische Seite tendenziös negativ dargestellt wird.
Wir,
die „Christlichen Freunde Israels“ in Deutschland, sehen es als eine unserer 3
Schwerpunktaufgaben an, als Christen unsere Stimme in der Öffentlichkeit zu
Gunsten Israels vernehmbar zu machen . Die Aktion „Kerzen statt Steine“ vom
November 2000, wo sich 5 – 10.000 Christen in mindestens 30 Städten vor
jüdischen Synagogen, im Sinne einer Solidaritätsbekundung versammelt hatten,
wirkte beispielsweise in diese Richtung.
Es
entspricht unseren Grundwerten, nicht nur von einer Zentrale aus in diese Richtung
zu arbeiten, sondern gleichzeitig möglichst viele Christen und Israelfreunde zu
befähigen, einen persönlichen Beitrag in dieser Auseinandersetzung in ihrem
persönlichen Umfeld zu leisten.
Auf
diesem Hintergrund ist in den letzten Monaten folgendes Konzept herangereift:
2. Das K o n z e p t
Der
„Deutsch/Israelische Pressespiegel“
(Arbeitstitel) beruht auf folgender Grundidee: Es werden deutsche Presseberichte mit tendenziös antiisraelischem
Inhalt gesammelt. Zu den Tatbeständen, die in diesen Pressemeldungen
veröffentlicht wurden, werden aus israelischen Quellen, bzw. christlichen
Quellen aus Israel, Informationen gesammelt,die sich auf den gleichen
Tatbestand beziehen, diesen aber wahrheitsgemäß, bzw. vollständig wiedergeben. Diese beiden Informationen werden
mit jeweiliger Quellenangabe einander optisch gegenüber gestellt (in Form einer
tabellarischen Gegenüberstellung) . Diese Gegenüberstellung wird in
regelmäßigen Abständen über Internet veröffentlicht, bzw. direkt verschiedenen
Zielgruppen (z.B. Medienanstalten, Politikern, entsprechend engagierten
Christen oder Bürgern des öffentlichen Lebens ) zugänglich gemacht.
Wir
erwarten uns davon einen 3-fachen Effekt:
a)
Die unmittelbare
Einflussnahme auf wichtige Entscheidungsträger.
b)
Eine Basisbewegung:
möglichst viele christliche Israelfreunde sollen diesen Pressespiegel, der
regelmäßig erscheint, vom Internet ausdrucken und als Anlage einsetzen können,
wenn sie auf ihre örtlichen oder regionalen Medienanstalten, Politiker,
Entscheidungsträger oder Multiplikatoren zu Gunsten Israels Einfluss nehmen
möchten.
c)
Wachsende Kooperation
zwischen Christen und Israelis
3. Einzelheiten
Im
Einzelnen können wir auf folgende Ressourcen und Möglichkeiten zurückgreifen,
um dieses Konzept umzusetzen:
a) Informationsquellen aus Israel: Wir sind mit einer
Reihe von christlichen Journalisten und Werken in Kontakt, die uns regelmäßig
mit Information versorgen, bzw. die auch gezielt um Informationen angefragt
werden können, wie z.B. : David Dolen ( Christian Board Casting Network) ,
Johannes Gerloff (Konferenz evangelikaler Publizisten), Ludwig Schneider
(Nachrichten aus Israel), Dr. Jürgen Bühler (Internationale Christliche
Botschaft Jerusalem) u.a.
b) Die Leiter und Mitarbeiter der etwa 1 Dutzend
Arbeitskreise in
Deutschland,
sowie die weit über 1000 Empfänger der Gebets-und Nachrichten-Rundbriefe von
CFRI, stellen sich als potentielle Informanten, über tendenziöse israelische
Berichterstattung in den deutschen Medien, zur Verfügung. Hinzu kommen andere
Israelwerke oder christliche Gemeinden, mit denen sich in diesem Zusammenhang
durchaus auch eine gute und enge Zusammenarbeit entwickeln lässt.
c) Mitarbeiter von CFRI werten die Informationen der
deutschen Seite aus und stellen diese denen der israelischen Seite gegenüber, die
entweder bekannt sind oder in den gängigen Informationsquellen gesucht werden,
bzw. im Einzelfall auch direkt angefragt und recherchiert werden.
d) Dieser Service ist kostenlos und trägt sich alleine
durch Spenden.
4. Offene Fragen
Folgende Fragen bedürfen der weiteren Klärung:
a)
Die
Erscheinungsfrequenz dieses Pressespiegels ist unmittelbar abhängig von der
personellen Ausstattung, die dieses Projekt betreut. Die Fachkompetenz und die
zeitliche Qualität dieses Teams entscheidet wesentlich mit über die Wirksamkeit
dieses deutsch/israelischen Pressespiegels. Soweit diese Arbeit nicht (mehr) im ehrenamtlichen Rahmen möglich ist,
sondern auf bezahlter Basis getätigt werden muss, stellt sich die Frage der
Finanzierung und des Spendenaufkommens. Die aktuellen Überlegungen gehen
dahin, zum Einen, die mit uns verbundenen Freunde auf dieses Projekt aufmerksam
zu machen und sie um Unterstützung zu bitten, zum Zweiten darüber hinaus evtl.
gezielt Sponsoren für dieses Projekt zu suchen (Christliche Geschäftsleute,
bzw. christliche Medieneinrichtungen, mit denen man in Partnerschaft gehen
könnte.
b) Die Frage ist zu klären, in wie weit sich neben den angesprochenen bekannten Beziehungen und vorwiegend christlichen Informationsquellen, auch Kontakte zu jüdischen Persönlichkeiten und Institutionen ergeben, die uns kurzfristig mit aussagekräftigen Informationen versorgen könnten.
c) In Bezug auf alle bisher genannten
Lieferanten von Informationen ist
gegebenenfalls
die Frage der Veröffentlichungsrechte, bzw. die Form der Quellenangabe im
Detail zu klären.
d) Schließlich ist der Zeitpunkt der
Inbetriebnahme, die Frequenz der
Erscheinungsweise
und die Art der Bekanntmachung dieses Informationsdienstes oder Pressespiegels
noch zu klären.
Egenhausen, Dezember 2001
Harald Eckert Kornelia
Schmid
Christliche Freunde Israels
e.V. Christliche
Freunde Israels e.V.
(1. Vorsitzender) (Referentin
für Öffentlichkeitsarbeit)