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CNN bemüht sich um ausgewogenere Berichterstattung
(28.6.02 / icej) Nachdem sich CNN-Gründer Ted Turner letzte Woche für seine Gleichsetzung von palästinensischem Terror mit der Politik Israels entschuldigte hatte, unternahm der amerikanische Nachrichtensender nun konkrete Schritte, um sein angeschlagenes Image aufzubessern. Diese Woche wurde eine fünfteilige Serie des CNN-Korrespondenten Wolf Blitzer mit dem Titel "Opfer des Terrors" ausgestrahlt, in der es darum ging, wie israelische Zivilisten mit der tagtäglichen Bedrohung durch Selbstmordattentäter fertig werden. CNN-Nachrichtenchef Eason Jordan hatte zuvor gegenüber der "Jerusalem Post" erklärt, Familien palästinensischer Selbstmordattentäter würde nur noch in Ausnahmesituationen Sendezeit eingeräumt.
Ein Hauptkritikpunkt von israelischer Seite war bisher, dass das Leiden palästinensischer Zivilisten betont würde, während CNN das Trauma israelischer Opfer herunterspielte. Vor drei Wochen hatte der Sender beispielsweise einen Ausschnitt aus einem Interview mit einer verletzten Israelin gezeigt, deren Mutter und Tochter bei demselben Anschlag in Petah Tikva ums Leben gekommen waren. Während die Israelin weniger als eine Minute auf Sendung war, widmete CNN der Mutter des Selbstmordattentäters mehrere Minuten, was den Zorn vieler Zuschauer erregte. Der israelische Satellitensender YES nahm kürzlich den CNN-Konkurrenten "Fox News" in sein Programm auf, um seinen Kunden eine Alternative zu bieten. Die Anbieter von Kabelfernsehen in Israel erwägen, dieser Entscheidung zu folgen.
Protest gegen anti-israelische Berichte in der FAZ-Sonntagszeitung
MÜNCHEN / FRANKFURT 21.12.2001 (inn)
– Mit einem offenen Brief an die "Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ)"
protestieren Juden in Deutschland und Israelfreunde gegen die Berichterstattung
zum Nahostkonflikt in der "FAZ-Sonntagszeitung".
Das Blatt habe am 9. Dezember eine
Reihe von gegen das Judentum und Israel gerichteten Artikeln veröffentlicht,
"die an die finstersten Zeiten des Antisemitismus erinnern", schreibt der
renommierte jüdische Onlinedienst "www.hagalil.com" (München).
Von den acht Artikeln und Notizen
reichten schon die suggestiven Überschriften, um die "schlimmsten
Befürchtungen" zu wecken. Die Titelzeilen lauteten: "Wer anderer Leute
Länder besetzt, darf sich nicht wundern, wenn die sich wehren", "Beseitigt
Arafat, gebt der Hoffnung eine Chance", "Ganz Palästina ist ein Gefängnis"
- und vor allem: "Das Problem heißt Israel".
Ein Nationalökonom der Universität
Ankara habe in der "FAZ-Sonntagszeitung" schreiben dürfen: "…doch
glaube ich aus tiefstem Herzen, daß eine der Hauptursachen für
den derzeitigen Kampf der Traditionen in der Gründung des Staates
Israel liegt …"
"Wieder will man uns glauben machen:
Die Juden sind an allem schuld! Aber es kommt noch deutlicher. Über
den Gott der Juden liest man da: `Jehova ...ist kein Gott des Friedens,
sondern der Rache; Auge um Auge Zahn um Zahn´“, schreibt die "HaGalil"-Redaktion.
Wer gegen die Berichterstattung protestieren
möchte, kann dies auf der Homepage des Dienstes tun. "Diese Artikelserie
ist eine Schmach für die FAZ und beschämend für Deutschland.
Sie ist nicht dazu angetan, Verständigung und Frieden zwischen den
Konfliktparteien zu fördern", heißt es dort.
Spiegel-Herausgeber vergleicht
Scharon mit Hitler
18.12.01 Der israelische
Botschafter Stein schrieb einen offenen Brief an Spiegel-Herausgeber Augstein:
(im Wortlaut) "Sehr geehrter Herr Augstein,
eine Insinuierung,
historische Analogie oder ein annähernder Vergleich zwischen dem Premierminister
des jüdischen Staates und der Unperson, die dieses Volk vernichten
wollte, ist – ganz unabhängig von vielen anderen Behauptungen in Ihrem
Kommentar «Arafat kennt Tunis bereits», die ich zurückweisen
möchte – eine Beleidigung für jeden Holocaust-Überlebenden
und für das gesamte jüdische Volk. Ich bin überzeugt, dass
die Leser Ihren unzulässigen Versuch klar ablehnen werden. Berlin,
den 17. Dezember 2001, Shimon Stein, Botschafter des Staates Israel in
Berlin"
16.12.01 In
einem heutigen Kommentar rügt die Netzeitung einen Kommentar des Spiegel-Herausgebers
Rudolf Augstein im aktuellen Heft: "Die Tätigkeit hochrangiger Nazis
in Führungspositionen des „Spiegel“ während der Nachkriegszeit
ist bekannt und wurde von Augstein weder bestritten noch als problematisch
anerkannt. Eine „Aufarbeitung“ der eigenen Vergangenheit hat es im „Spiegel“
nie gegeben. Im selben Maß, in dem das Nachrichtenmagazin Aufklärung
bei anderen gefordert hat, hat es im eigenen Bereich versagt. Das hat Folgen.
Im aktuellen Heft vergleicht Augstein den israelischen Premier Ariel Scharon
mit Hitler. Er wirft Scharon vor, Arafat zu isolieren und auf das Ende
des Palästinenserpräsidenten zu warten. Dasselbe hätte auch
Hitler getan, als er den Sturz Chamberlains herbeigesehnt hätte. Augstein:
„Nachdem Hitler seinen Teufelspakt mit Stalin geschlossen hatte, erwartete
er mit äußerster Ungeduld den Sturz der Regierung Chamberlain.“...
Augstein beruft sich in seiner Kritik auf aus dem Zusammenhang gerissene
Stellungnahmen französischer Medien und bringt es dabei fertig, in
seiner ganzen Analyse die grauenvollen Terrorangriffe auf israelische Jugendliche
und Kinder in Tel Aviv und Jerusalem vollständig zu ignorieren. Augstein
verschweigt die Tatsache, dass die israelische Regierung lange und mehrfach
gezögert hat, auf die immer schlimmer werdenden Attentate gegen die
eigene Zivilbevölkerung zu reagieren.
Die Demütigung der Palästinenser ist eine Katastrophe. Aber die
Ursache für die Eskalation im Nahen Osten einseitig den Juden zuzuschreiben
– das erinnert an die DDR-Propaganda gegen die „Zionisten“... Der Text
schürt, wenn man ihn genau analysiert, einen latenten Antisemitismus.
Jüdische Politiker – wie sehr man auch ihre Politik ablehnen mag!
– mit Hitler zu vergleichen, war bisher das Privileg radikaler arabischer
Zeitungen. Aus deutscher Sicht sollte man davon die Finger lassen." (www.netzeitung.de)
Links: der Spiegel-Kommentar
/ der netzeitung-Kommentar
dazu
Medien bringen Arafats Aufruf
zum Gewaltverzicht und verschweigen seinen Aufruf zum Märtyrertum
22.12.01 Alle Medien
berichteten ausführlichst über den Aufruf Arafats zum Gewaltverzicht
am Sonntagabend. Nur zwei Tage später rief derselbe seine Landleute
zum Märtyrertod auf - und diese Rede wurde praktisch allen West-Medien
verschwiegen. Die israelische Regierung, die sich darüber beschwerte,
schickte eine Übersetzung der Rede an ihre Botschafter.
Die
zweite Rede Arafats