|
Sehr geehrte(r) Journalist(in),
Da Sie in diesen Tagen so viel zu tun
haben, könnte es schwer für Sie werden, die Lehren zusammenzufassen,
die aus dem Befreiungskrieg im Irak gewonnen wurden. Daher kam mir der Gedanke,
Ihnen zur Hand zu gehen und es für Sie tun:
- Die arabische Quellen lügen
in großem Stil. Wie der z. Zt. leider nicht erreichbare irakische
Informationsminister bewies, besteht zwischen der Wirklichkeit und arabischer
Information nur ein eher zufälliger Zusammenhang. Wenn Sie das nächste
Mal über den israelisch-palästinensischen Konflikt berichten,
bringen Sie deshalb nicht nur Dinge, die Sie nur von palästinensischer
Seite gehört haben. Das könnte Geschichten wie das angebliche
"Massaker" von Jenin und andere Ereignisse in ein anderes Licht stellen.
- Arabische Taktiken machen es unmöglich, Schäden in
der Zivilbevölkerung zu vermeiden. Wenn Sie das nächste Mal
versucht sind, von "maßloser Gewalt" durch israelische Streitkräfte
zu berichten, oder die langen Wartezeiten an israelischen Kontrollpunkten
beklagen, erinnern sie sich bitte an folgendes: Die Araber benutzen Krankenwagen
für Waffentransporte. Sie legen Sprenggürtel in Fahrzeuge mit
hochschwangeren Frauen und lassen diese an den Kontrollpunkten um Hilfe
rufen. Sie bauen Bombenfabriken in Schulen und Privathäusern. Sie
benutzen Kinder als menschliche Schutzschilde, schießen aus Mietwohnungen
und fordern so die israelische Armee heraus, dorthin zurückzuschießen.
- Wenn die Palästinenser herzerweichend darüber sprechen,
was sie zu leiden haben, und wenn andere Araber im Zusammenhang mit dem
arabisch-israelischen Konflikt davon sprechen, man müsse die Ungerechtigkeit,
unter der das palästinensische Volk leide, beseitigen, dann denken
sie bitte an Folgendes: Die arabische Welt – und besonders die Palästinenser
– waren gegen jeden Versuch, das tatsächliche Leiden des irakischen
Volkes unter dem wahnsinnigen Diktator Saddam Hussein zu beenden. Was
die Palästinenser auch leiden, es ist nur ein Bruchteil dessen, was
die Iraker zu leiden hatten. Niemand nimmt ihnen die Kinder weg. Niemand
legt sie in Behälter, die mit Säure gefüllt sind. Niemand
bringt ihre Kinder in Folterkammern. Wenn den Arabern wirklich ihre Brüder
am Herzen liegen, warum waren sie gegen diesen Befreiungskrieg? Und wenn
wir zu dem Schluss kämen, sie kümmerten sich nicht um einander,
was ist dann der Grund dafür, dass sie Israel so hassen und es zu
vernichten suchen? Könnte der Grund vielleicht doch nicht so nobel
sein? Könnte es sein, dass sie einfach den Gedanken nicht ertragen
können, Juden in ihrer Nachbarschaft zu haben?
Zusammenfassend möchte ich Sie
fragen: Denken Sie nicht, dass Sie mit etwas mehr Professionalität,
Vorsicht und Bescheidenheit vorgehen sollten, wenn Sie über den Nahen
Osten berichten?
Mit guten Wünschen
Naomi Ragan
|