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Israel wird in seinem Kampf gegen den palästinensischen Terrorismus nicht nur mit doppelten moralischen Standards, sondern auch mit doppelten journalistischen Standards gemessen. Das haben die Teilnehmer der viertägigen Konferenz zum Thema „Antisemitismus und Voreingenommenheit in der zeitgenössischen Berichterstattung“ durch das Vidal Sassoon International Center zur Erforschung des Antisemitismus an der Hebräischen Universität in Jerusalem konstatiert.
In ihrem Vortrag über Terrorismus und Antisemitismus vertrat Dr. Judith Elizur die These, dass Israel vor allem so lange Verständnis in der westlichen Welt genoss, wie es für schwach gehalten wurde und in das traditionelle christliche Bild der Juden passte. Dieses Bild habe sich mit dem Libanon-Krieg 1982 geändert. Israel werde mit höheren moralischen Maßstäben gemessen als seine Gegner. Außerdem sehe sich Israel einer zunehmenden Dämonisierung in den Medien ausgesetzt, die heute bereits eine alarmierende Stufe erreicht habe.
Ähnlich argumentierte Margaret Brearley, Beraterin des Erzbischöflichen Rates in England: Sicher sei nicht jede anti-israelische Berichterstattung gleich antisemitisch zu nennen, doch sei die Dämonisierung Ariel Sharons in den Medien nicht zu verkennen, während Yasser Arafat oft mit milderen Begriffen und als tragisch-heroisches Opfer dargestellt werde.
Ein ähnliches Ergebnis präsentiert die neue Ausgabe des Magazins „Justice“ der International Association of Jewish Lawyers and Jurists (Augabe 34/Winter 2002, http://www.lawyersdirectory.org.il/; Justice-Magazin 34/Winter 2002 im Pdf-Format: http://www.intjewishlawyers.org/pdf/JUSTICE_34.pdf).
Quelle: Newsletter der israel. Botschaft
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