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    icej.de 27.11.02

UN-Mitarbeiter rief vor seinem Tod IDF an
Der am Freitag durch israelische Soldaten irrtümlich getötete UN-Mitarbeiter Iain Hook rief vor seinem Tod einen Offizier der israelischen Streitkräfte (IDF) an. Er erklärte, palästinensische Jugendliche wären auf das UN-Gelände im Flüchtlingslager von Jenin eingedrungen. Dies geht aus einem vom IDF am Dienstagnachmittag veröffentlichten Tonband hervor. UN-Vertreter hatten bisher Erklärungen der Israelis entschieden bestritten, wonach Palästinenser von dem Gelände auf israelische Soldaten gefeuert hätten. Der UN-Komplex ist von einer 2,5 m hohen Mauer umgeben. Die genauen Umstände von Hooks Tod sind bisher nicht eindeutig geklärt und stark umstritten.

Auf dem Anrufbeantworter des IDF-Verbindungsoffiziers Peter Lerner fand sich eine Mitteilung von Hook: „ Hey Peter, ich bin’s, Iain. Ich kann wirklich von Fortschritten berichten. Wir sind auf dem Gelände festgenagelt. Die Schabab (arabisches Wort für Jugendliche) haben ein Loch in die Mauer gebrochen, darüber bin ich überhaupt nicht glücklich. Ich versuche, sie draußen zu halten und ich werde meine Leute in der Ecke festhalten, bis ich von Dir höre. OK? Over“. Lerner erklärte nicht, warum die Produktion des Tonbandes fast fünf Tage gedauert hatte. „Es bedeutet nicht, dass wir unschuldig sind“, so Lerner, „aber es bestätigt das israelische Argument, bewaffnete Palästinenser hätten das Gelände betreten.“ Der arabische Ausdruck „Schabab“ für Jugendliche wird oft für bewaffnete Gangs benutzt. Am Ende der gespeicherten Nachricht wurde die Nummer des Anrufers angegeben. Als ein Mitarbeiter der AP (Associated Press) dort anrief, nahm ein Mitglied des UN-Hilfswerks UNRWA den Hörer, der keinerlei Fragen beantworten wollte. Auch UNRWA-Vertreter in Judäa, Samaria und dem Gazastreifen waren zu keinem Kommentar bereit.