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Arafat genehmigte Terroranschläge


Der Vorsitzende der palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Jassir Arafat, genehmigte offenbar persönlich Gelder für die Fatah-Miliz "Tanzim", wohlwissendlich, dass diese für Terroranschläge benutzt werden würden. Dies gab das Büro des israelischen Ministerpräsidenten am Donnerstag bekannt. Die Vorwürfe basieren auf Ergebnissen einer Befragung von Fatah-Führer Marwan Barghouti und seinen Helfern, Ahmed Barghouti, Nasser Awis und Nasser Abu Hmeid durch den israelischen Inlandsgeheimdienst Shin Beit.

Die vier Männer wurden zusammen mit Hunderten von Fatah-Aktivisten während der "Operation Schutzschild" festgenommen. Laut ihren Aussagen besteht eine direkte Verbindung zwischen Palästinenser-Chef Arafat und Terroranschlägen, die von Mitgliedern seiner Fatah-Bewegung durchgeführt wurden. Diese Aussagen werden von zahlreichen Dokumenten untermauert, welche während den israelischen Militäraktionen in den Büros der verschiedenen PA-Behörden gefunden wurden. ( Siehe Artikel "Beweise für Terrorverbindung") .


Antragsformulare für Terrorzellen

Im Laufe des Verhörs sagte Marwan Barghouti, dass er mehrere Terroranschläge in Auftrag gab, bei denen Israelis getötet wurden. Dabei erklärte er, wie Gelder der Autonomiebehörde (PA) verschoben, und anschließend von Terrorzellen für den Kauf von Waffen benutzt wurden.

Diejenigen, welche bei der Autonomiebehörde um finanzielle Hilfe baten, mussten ein detailliertes Antragsformular ausfüllen. Dieses wurde dann von Marwan Barghouti unterschrieben und mit einer persönlichen Empfehlung an Jassir Arafat weitergeleitet. Unabhängig davon wie gering die Summe war - sie musste in jedem Fall vom Palästinenser-Chef authorisiert werden, bevor sie an die Gruppen weitergeleitet werden konnte, so Al-Hakam Balawi, Sekretär des Zentralkomitees der Fatah.


Tanzim-Aktivisten für Anschläge

Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass der Chef für die Fatah-Infrastruktur im Norden des Westjordanlandes, Nasser Awis, gleichzeitig auch für die Bewaffnung und Rekrutierung von Terroristen verantwortlich war. Er sagte aus, dass die Namen von Tanzim-Aktivisten, welche sich an Terroranschlägen beteiligen wollten an Barghouti weitergeleitet wurden, der diese anschließend Arafat zur Genehmigung vorlegte. Awis gestand, die Verantwortung für mehrere Terrorangriffe zu tragen. Darunter auch Folgende:


- 17. Januar: Anschlag auf eine Festgemeinschaft in Hadera (Zentralisrael), bei dem 6 Menschen getötet und 26 zum Teil schwer verletzt wurden.

- 22. Januar: Schiesserei in Jerusalem, bei der zwei Menschen getötet und 36 verletzt wurden.

- 25. Februar: Schiesserei an der Jerusalemer Neve Jaakov-Kreuzung, bei der eine Polizistin getötet und 10 Passanten verletzt wurden.

- 5. März: Anschlag auf das Seafood-Resaturant in Tel Aviv, bei dem drei Menschen getötet und ein Dutzend verletzt wurde.

- 9.März: Terroranschlag mit Schusswaffen und Granaten in der israelischen Küstenstadt Netanya, bei dem zwei Menschen getötet und mehr als 50 zum Teil schwer verletzt wurden.


Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden

Einer der Gründer und führenden Kommandanten der "Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden" (bewaffneter Arm der Fatah), Abu Hmeid, sagte ebenfalls aus, dass er und seine Mitarbeiter finanzielle Unterstützung und Waffen von Marwan Barghoutis Assistenten, Ahmed Barghouti, bekamen. Er gab ebenfalls zu, dass mehrere Mitglieder von Palästinenser-Chef Arafats Spezialeinheit "Force 17" an Terroranschlägen beteiligt waren, aber auch, dass seine Aktivisten bereits fertige Bomben und Sprengsätze von der "Force 17" bekamen.

Ahmed Hmeid erklärte, dass Marwan Barghouti über sämtliche Details von Terroranschlägen von Hmeids Gruppe unterrichtet wurde. Er gestand, dass er und seine Zelle für folgende Taten verantwortlich waren:


- 24. November 2000: Schiesserei in Akraba, bei der ein Israeli getötet wurde.

- 21. Dezember 2000: Schiesserei auf der Landstrasse 443, bei der ein Autofahrer getötet wurde.

- Dezember 2000: Schussangriff auf der selben Landstrasse, bei der ein Ehepaar getötet, und seine Kinder schwer verletzt wurden.

- 27. Januar: 2002. Selbstmordanschlag in der Jerusalemer Jaffa-Strasse, bei dem ein Mensch getötet und Dutzende zum Teil schwer verletzt wurden.


Ahmed Barghouti

Der Assistent von Marwan Barghouti, Ahmed Barghouti wählte persönlich diejenigen aus, die zu Terroranschlägen geschickt wurden. Er gab zu, für folgende Anschläge mitverantwortlich zu sein:


- 25. Januar 2001: Schiesserei aus einem fahrenden Auto ("drive-by shooting"), bei dem ein Mensch getötet, und ein Dutzend verletzt wurde.

- 25. August 2001: Schiesserei aus einem fahrenden Auto, bei dem drei Menschen getötet und zwei Kleinkinder verletzt wurden.

- 3. Oktober 2001: Schiesserei aus einem fahrenden Auto bei Jerusalem, bei dem zwei Menschen schwer verletzt wurden.

- 15. Januar: Schussangriff auf ein Auto nahe Givat Zeev, bei dem die Fahrerin getötet, und ihr Beifahrer schwer verletzt wurde.

- 22.Januar 2002: Schussangriff auf die Jerusalemer Jaffa-Kreuzung, bei der zwei Menschen getötet wurden.

- 25. Januar 2002: Schiesserei an der Jerusalemer Neve Jaakov-Kreuzung, bei der eine Polizistin getötet und 10 Passanten verletzt wurden.


Bis zur Fertigstellung dieses Artikels hat sich kein Verantwortlicher der palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zu den Vorwürfen geäußert. Die PA-Behörde hatte in der Vergangenheit immer wieder bestritten, dass Jassir Arafat von Terroranschlägen gegen Israelis gewusst habe. Die neuesten Beweise sagen jedoch etwas ganz anderes.

Noch während des Höhepunktes der "Operation Schutzschild" wurden in Gebäuden der PA-Behörde Dokumente sichergestellt, welche nachweisen, dass Marwan Barghouti und die Autonomiebehörde palästinensische Terrorgruppen mit Geldern zum Kauf von Waffen und Sprengstoff unterstütz haben. Einige Wochen später erklärte dass Auswärtige Amt in Berlin nach einer genauen Begutachtung der Dokumente, dass diese ohne Zweifel echt seien. Konsequenzen wurden bisher keine ergriffen. Auch hat sich in Deutschland und der Europäischen Union bisher niemand ernsthaft die Frage zu stellen gewagt, ob mit der der EU-Finanzhilfe für die Palästinenserbehörde auch indirekt Terroranschläge gegen israelische Zivilisten mitunterstützt wurden.


NahostFocus.de (nof)
4.05.02