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Meldungen aus deutschen säkularen Medien

Hintergrundinfos aus israelischen und christlichen Quellen

  Professor Dr. Horst Löb im Hessischen Ärzteblatt Februar 02   Kommentar von Moritz Neumann in der jüdischen Allgemeine, 27.02.02
"Wozu ein pervertierter menschlicher Geist fähig ist, zeigen auch die ‘ethnischen Bomben’. Im Biologischen Institut von Nes Ziona in Israel versucht man gentechnisch einen Kampfstoff zu entwickeln, der auf Araber, nicht aber auf Juden anspricht. Glücklicherweise erscheint dieses Unterfangen aussichtslos. Denn beide Völker sind ja semitischen Ursprungs, und die Religionszugehörigkeit ist nicht im Genom verankert."
Um mit Professor Dr. Horst Löb zu sprechen: Wozu ein pervertierter menschlicher Geist fähig ist, zeigt die jüngste Veröffentlichung des Herrn Professor. Sie entstammt, nicht Julius Streichers Stürmer, sondern, wie gesagt, der Februar-Ausgabe 2002 des Hessischen Ärzteblatts . Nur muß der Autor mit dem eigentlich gut klingenden Namen etwas verwechselt haben: Die einzigen, die jemals einen chemischen Kampfstoff entwickelt und eingesetzt haben, um möglichst ein ganzes Volk auszulöschen, waren die "Volksgenossen" des Herrn Professor.

Ganz neu ist die Theorie von der neuen jüdischen Weltgefahr übrigens nicht. Die Horrorbehauptung war bereits vor vier Jahren durch einige Medien gegeistert - ohne daß allerdings jemals auch nur der Hauch eines Beweises dafür hätte erbracht werden können. Daß es nun zu einer Neuauflage der angeblichen Nachricht von der jüdischen "Bio-Verschwörung" im Hessischen Ärzteblatt gekommen ist, hängt möglicherweise mit einer einschlägigen Verbreitung in den USA zusammen. Dort nämlich ist sie auf einer antisemitischen Hardcore-Homepage nachzulesen, in der noch eine weitere Anwendung behauptet wird: Juden planten den Einsatz der Biowaffe auch in Südafrika, um die farbige Bevölkerung auszurotten und sich in den Besitz der Diamantenfelder zu bringen.

Bei solch publizistischer Seelenverwandtschaft fällt dem erstaunten Leser nicht viel mehr ein als die Frage, wie sich solches Gedankengut mit der Grundhaltung eines zur Lehre beauftragten Staatsdieners verträgt. Sollte er den Quatsch, mit dem er die Schallgrenze der Erträglichkeit weit hinter sich gelassen hat, auch noch selbst glauben? Möglich ist alles. Schließlich haben seine Kollegen vor rund sechzig Jahren auch "arische" und "nicht-arische" Schädel vermessen und an den Unterschied "werten" und "unwerten" Blutes geglaubt. So rächt es sich irgendwann eben doch, daß die Ärzte in Deutschland nie entnazifiziert wurden ...
Quelle: http://www.juedische-allgemeine.de/tools/lese.php?ssl_fehler=
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