Kernaussage: Der Nahostkonflikt ist ein vielschichtiger Komplex,
der nicht nur politische Faktoren, sondern vor allem auch religiöse
bzw. geistliche Faktoren beinhaltet. Wir sehen meist nur die politsch-menschliche
Ebene, weil die Medien uns allein diese Ebene vermitteln. Der Nahostkonflikt
kann aber nur wirklich verstanden werden, wenn auch die geistliche Komponente
berücksichtigt wird. Wieder ist für uns Christen wichtig: was
sagt die Bibel zu dieser Problematik? Sie macht klar: allein die Umkehr
aller Beteiligten zu Gott und die durch ihn allein durchführbare Herzensänderung
kann einen dauerhaften Nahost-Frieden bewirken.
Faktoren im Nahostkonflikt, die berücksichtigt werden müssen:
Der Islam und Israel
Die Anschläge auf das New Yorker World Trade Center haben die
Frage aufgeworfen: ist der Islam eine Religion des Friedens oder nicht?
Verteidiger und Kritiker dieser Ansicht führen Koranzitate auf. Dies
ist möglich, weil es im Leben Mohammeds zwei Phasen gab. In der ersten
Phase war Mohammed hauptsächlich ein Bußprediger. Er verkündigte
den einen Gott Allah, das Weltgericht, und rief zur Buße auf. Er
hatte positive Kontakte zu Juden und Christen und las ihre Schriften. Aus
dieser ersten Phase Mohammeds stammen die toleranten Stellen des Koran,
die einiges, vor allem ethisches Gedankengut, aus der Bibel übernehmen.
Die zweite Phase seines Lebens begann mit seiner Emigration nach Medina.
Dort gab es eine grosse jüdische Bevölkerung. Weder Juden noch
Christen wollten jedoch seine Messianität anerkennen. Mohammed verlässt
darauf hin seine Rolle als Bußprediger und wird zum überlegenen
politischen und miltitärischen Führer. Er will nun alle mit Gewalt
dahin bringen, dass sie sich seiner Lehre anschließen und zieht in
den Krieg gegen seine Landsleute. Aus dieser zweiten Phase stammen die
Koranstellen, die den Islam als über alle Religionen erhabene Religion
schildern: "Er (Allah) ist's, der seinen Gesandten mit der Leitung und
der Religion der Wahrheit entsandt hat, ums sie über jede andere Religion
siegreich zu machen". Über die Juden heisst es hinfort: "Sie sind
Menschen, die Allah verflucht hat" (Sure 4,52); Juden verdienen "nichts
als Schande im diesseitigen Leben. Und am Tag der Auferstehung werden sie
der schwersten Strafe zugewiesen werden" (Sure 2,85; vgl.a. Sure 2,65.66).
Jetzt erklärte er die Bibel als von Juden und Christen gefälscht
und propagiert den heiligen Krieg. In seinem Zorn über die Juden in
Medina, die seine Messianität nicht anerkannten, vertrieb er zwei
der drei jüdischen Stämme aus Medina. Vom dritten jüdischen
Stamm, enthauptete er bei einer Gelegenheit alle 600 bis 900 jüdischen
Männer. Ihre Frauen und Kinder wurden als Sklaven verkauft und ihr
Besitz von den Moslems konfisziert. Medina, die Stadt in der Mohammed
seine erste religiöse Gemeinschaft einrichtete, war nun "judenrein".
Der Islam breitete sich mit unglaublicher Geschwindigkeit
aus, meist mittels kriegerischer Eroberungen, zweimal überrannte er
fast Europa: 732 kam er in Poitier, 125 Meilen vor Paris, zum Stehen und
1683 vor Wien. Mohammed hatte seinen Kriegern den direkten Eingang ins
Paradies versprochen, wenn sie im Kampf für den Islam fallen. Nach
dieser Zeit der kriegerischen Ausbreitung auf ein Gebiet, das grösser
als das ehem. römische Reich war, erlebte der Islam eine Zeit des
Niedergangs. Erst mit Entdeckung des Erdöls unter dem Wüstensand
erlebte der Islam eine Erweckung seines missionarischen Engagements. Auf
einmal hatte er Einfluss auf die gesamte westliche Welt. Viel von der missionarischen
Erweckung kam von Männern wie Ayatollah Khomeini, der sagte, Allah
habe den Moslems nun eine neue Chance gegeben, die ganze Welt für
den Islam zu gewinnen.
Im Mittelalter ging es den Juden unter der Herrschaft
der Kalifen relativ gut - sie hatten zwar geminderte Rechte, aber doch
relativ erträgliche Bedingungen. Die Juden, die unter christlicher
Herrschaft lebten, hatten meist viel grössere Verfolgung zu erleiden.
Dies änderte
sich radikal in dem Moment, wo das jüdische Volk wieder in ihr angestammtes
Land Israel zurückkehrten. Seither sind die ärgsten Feinde der
Juden die Moslems. Warum? Der Nahe Osten gehört zum Kernland des Islam.
In der Vorstellung der Araber ist dies Allahs Land. Die Wiedererstehung
eines jüdischen Staates im Jahre 1948 ist nun völlig konträr
zu islamischer Lehre. Allah hat schließlich abgeschlossen mit dem
jüdischen Volk.
"Der Orientalist Moshe Sharon, Professor für
islamische Geschichte an der Hebräischen Universität in Jerusalem,
kommt zu dem Schluss, dass mit der Errichtung des Staates Israel im Jahre
1948 sämtliche islamischen Gesetze in Bezug auf Territorium, heilige
Stätten und die Stellung der Juden gebrochen wurden. Schlimm ist dabei
für Moslems nicht nur, dass die heiligen Stätten des Islams in
Jerusalem in jüdische Haende gefallen sind, sondern vor allem auch,
dass Juden in Israel über Moslems herrschen." (Johannes Gerloff).
Die Juden haben hier Allah einen Teil seines Landes und Herrschaftsgebietes
"weggenommen", noch dazu im Herzen des islamischen Kernlandes. Die Gründung
des jüdischen Staates traf die islamische Theologie mitten ins Herz,
es ging plötzlich um die Frage: "wer ist allmächtig, wer ist
mächtiger, Allah oder der Gott der Juden?" Daher das immer wieder
erklärte Ziel der vollständigen Vertreibung des jüdischen
Volkes aus dem Landstrich, das einst und nun wieder "Israel" heißt.
Um das zu verstehen, muss man ein Stück vom Charakter des Islam
verstehen. Der Islam ist nicht so sehr am Einzelnen interessiert sondern
mehr an der Gemeinschaft. Und die Politik dieser Gemeinschaft ist weit
wichtiger als das Glaubensleben des Einzelnen. Die Zahl der Gläubigen
ist nicht so wichtig wie das Gebiet oder Territorium, das unter der Herrschaft
des Islam steht. "Islam" heißt übersetzt "Unterwerfung". Den
Islam auszubreiten bedeutet daher, die Macht Allahs auszubreiten.
"Einer der entscheidenden Unterschiede zwischen Islam
und Christentum wird hier deutlich. Aus biblischer Sicht beginnt das Reich
Gottes im Herzen einzelner Menschen und dehnt sich von dort auf eine Gemeinschaft
von Gläubigen aus. Entscheidend ist, was im Leben einzelner Menschen
geschieht, nicht Landbesitz oder geltendes Recht. Im Islam dagegen ist
das Rechtssystem, das über ein bestimmtes Territorium herrscht, entscheidend.
So können auch Staaten zum "Haus des Islam" gerechnet werden, die
grosse nicht-moslemische Bevölkerungsteile haben." (Johannes Gerloff)
"Im 11. Jahrhundert n. Chr. arbeitete der sunnitische Rechtsgelehrte
al-Mâwardî eine Theorie aus, die noch heute besonders im Bereich
des islamischen Fundamentalismus Gültigkeit besitzt. Demnach besteht
die ganze Welt aus zwei Häusern, dem »Haus des Islam«
(arab.
In dieser Theorie nun führt das »Haus des Islam«
einen beständigen Eroberungskrieg gegen das »Haus des Krieges«,
den Jihad, und zwar so lange, bis auch das Haus des Krieges zum Haus des
Islam geworden ist. Aus islamischer Sicht ist es unmöglich, daß
der wahre Glaube (also der Islam) und der Götzendienst (arab. sirk
= Vielgötterei, hier zählt der Islam wegen der Dreieinigkeit
auch den christlichen Glauben dazu) friedlich nebeneinander existieren.
Damit wird der Heilige Krieg prinzipiell zu einem gerechten Krieg, ja zu
einer Pflicht erklärt.
Es kann auch ein Waffenstillstand nach Mohammeds Vorbild
von Hudaibiya herrschen: Der Krieg gegen die Ungläubigen kann - jedoch
nur aus strategischen Gründen - für bestimmte Zeit ausgesetzt
werden. Solch ein strategischer Grund ist etwa eine Übermacht der
Gegner, die einen Sieg unmöglich machen würde. Der erneute Kampf
kann jedoch jederzeit wieder beginnen, selbst wenn ein Friedensvertrag
unterzeichnet wurde. Dieser gilt als nichtig, da der Sache des Islam nicht
dienlich.
Es ist klar, dass damit Israel, Europa, Amerika - also Länder,
in denen die Ordnung des Islam noch nicht aufgerichtet ist - als »Haus
des Krieges« betrachtet werden. Israel trifft dies besonders, da
hier ein Gebiet, in dem das »Haus des Islam« bereits stand,
der Herrschaft des Islam wieder entrissen wurde. Nach islamischer Auffassung
ist das unmöglich."
Bei Friedensverträgen wird Mohammed zum Vorbild genommen:
628 schloss er einen Vertrag mit der Bevölkerung Mekkas: er unterzeichnete
einen zehnjährigen Friedensvertrag, der ihm und seinen Gefolgsleuten
eine Pilgerfahrt nach Mekka ermöglichte. Zwei Jahre später eroberte
er Mekka mit brutaler Waffengewalt. Ein Friedensvertrag darf geschlossen
werden, solange die nichtislamische Macht stärker ist, er darf aber
höchsten 10 Jahre währen und höchstens um weitere zehn verlängert
werden. Oslo 1993 - wie lange wird es halten?
"Nach offizieller orthodoxer Auffassung erklärt der
Kalif, also der oberste Herrscher der islamischen Welt, den Heiligen Krieg.
Zunächst ergeht an die Ungläubigen der Aufruf zur Bekehrung.
Wenn diese sich dann nicht dem Islam zuwenden, ist der Krieg legitim, denn
er stellt für die Bewohner des Landes eine Strafe für die Ablehnung
des Islam dar. Über die »Schriftleute« (so bezeichnet
der Islam die Juden und Christen, da diese wie der Islam eine Heilige Schrift
besitzen) wird oft die Zahlung einer »Kopfsteuer« verhängt.
Das ist eine Abgabe, die für Juden und Christen eine Art »Freikauf«
vom Übertritt zum Islam darstellt.
Der Jihad ist beendet, wenn der Feind entweder zum Islam übertritt
oder das muslimische Heer siegt, der Feind also tot ist.
Der Koran verspricht denjenigen Muslimen, die im Jihad
fallen, unmittelbaren Eingang ins Paradies. Die meisten muslimischen Theologen
nehmen an, dass Muslime, die nicht als Märtyrer im Heiligen Krieg
fallen, sondern eines natürlichen Todes sterben, nicht sofort ins
Paradies kommen. Dieses Versprechen wird Kämpfern muslimischer Heere
auch heute gegeben und hat um so stärkeres Gewicht angesichts der
Tatsache, dass selbst religiöse Muslime zwar die Hoffnung, aber niemals
die Gewissheit haben, dass ihre guten Taten ihre schlechten übertreffen
und sie nach dem Tod ins Paradies eingehen können.
Islamische Mission
In sämtlichen nicht-muslimischen Ländern der
Erde geschieht friedliche islamische Mission. Es geht dabei nicht so sehr
um Einzelbekehrungen - obwohl diese als Nebeneffekt sehr erwünscht
sind - sondern es geht zunächst um die Durchdringung und Beeinflussung
der jeweiligen Gesellschaft, mit dem Ziel, den Islam und seine Ordnung
auch hier einmal aufrichten zu können." (Zitat von www.morija.de/israel
mit freundl. Genehmigung)
Bin Laden, der für die Anschläge auf das World
Trade Center am 11. September 2001 veranwortlich gehalten wird, hat erklärt,
er werde die Terroristenanschläge solange fortführen, bis die
"Ungläubigen" (Amerikaner) sich aus Saudi Arabien zurückziehen
werden und ihre Unterstützung Israels aufhören wird. Der Nahe
Osten ist Allahs Land, und Ungläubige haben dort nichts zu suchen,
solange sie in der stärkeren Position sind, denn das würde die
Allmacht Allahs in Zweifel ziehen.
Zitate aus dem Koran über das Verhältnis zu Juden und Christen:
Kämpft gegen diejenigen unter den Schriftbesitzern [Juden
und Christen], die nicht Allah und den Jüngsten Tag glauben und die
nicht als verboten achten, was Allah und sein Prophet verboten haben, und
die nicht die wahre Lehre befolgen, - bis sie mit eigener Hand den Tribut
errichten und sich unterwerfen. Die Juden sagen, Esra sei Allahs Sohn,
und die Christen sagen, der Messias sei Allahs Sohn. Das ist das
Wort ihres Mundes. Sie ahmen die Rede derer nach, die vordem ungläubig
waren. Allahs Fluch über sie! Wie sind sie irregeleitet! Allah ist
es, der seinen Gesandten geschickt hat mit der Führung und dem wahren
Glauben, auf dass er ihn obsiegen lasse über alle (andern) Glaubensbekenntnisse."
(Sure 9, El Tauba, Vers 29-30 und 33)
"Und ihr Gläubigen, freundet euch nicht mit Juden und Christen
an" (Sure 5, Vers 56).
"Kämpft wider die Ungläubigen, bis keine Verfolgung
mehr ist und aller Glaube auf Allah gerichtet ist" (Sure 8 Vers 40).
"Wenn ihr den Ungläubigen begegnet, dann schlagt ihnen den
Kopf ab, bis ihr ein Blutbad unter ihnen veranstaltet habt (Sure 47,
Vers 4).
Zur Vertiefung vgl. den Artikel Der Islam und Israel
Biblische Perspektive:
Biblische Verheißung für die arabischen Nationen
Die Bibel hat klare und wundervolle Verheißungen für die
arabischen Nationen. Diese können aber nur durch eine Umkehr zum Gott
Israels geschehen, nicht durch menschlich-humanistische Bemühungen.
"An jenem Tag wird mitten im Land Ägypten dem Herrn ein Altar
geweiht sein... Und der Herr wird sich den Ägyptern zu erkennen geben,
und die Ägypter werden an jenem Tag den Herrn erkennen.. Und der Herr
wird die Ägypter schlagen, schlagen und heilen. Und sie werden sich
zum Herrn wenden, und er wird sich von ihnen erbitten lassen und sie heilen.
An jenem Tag wird es eine Straße von Ägypten nach Assur (Syrien)
geben, und die Ägypter werde mit Assur dem Herrn dienen. An jenem
Tag wird Israel der Dritte sein mit Ägypten und mit Assur, ein Segen
inmitten der Erde. Denn der Herr der Heerscharen segnet es und spricht:
Gesegnet sei Ägypten, mein Volk, und Assur, meiner Hände Werk,
und Israel, mein Erbteil!" (Jesaja 19,19-25)
"Den Stolz der Philister werde ich (Gott) brechen. Ich entferne das
Blut aus ihrem Munde und ihre Greuel von ihren Zähnen. Auch sie werden
als heiliger Rest unserem Gott gehören; sie werden gelten als ein
Geschlecht in Juda" (Sacharja 9,6-7).
Gott hat die Moslems lieb und will sie befreien aus der Knechtschaft
des Islams. Man muss zwischen den Menschen, den Moslems, und dem Islam
streng unterscheiden.
Biblische Perspektive zum Thema Land:
Wem gehört das Heilige Land? Israel ist nach den Aussagen der
Bibel Gottes Land: Joel 4,2: "Ich werde alle Nationen ins Tal Joschafat
führen und dort mit ihnen ins Gericht gehen wegen meines Volkes
und Erbteils Israel, das sie unter die Nationen zerstreut haben. Und
mein
Land haben sie geteilt." Gott hat das Land Abraham und seinen Nachkommen
zu "ewigem Besitz" gegeben (1Mo 17,8), und zwar das "ganze Land" Kanaan.
Dies ist der bedingungslose Abrahamsbund. Der Mosebund wiederum stellt
Bedingungen für das Wohlergehen im Lande. Aber: vgl. Amos 9,13-15.
Das Land gehört immer noch Gott, Israel kann nicht
unabhängig von ihm über das Land verfügen. Aber er hat auch
versprochen, dass er ihre Herzen ihm zuwenden wird.
Noch ein interessanter Aspekt: Überall, wo Gott Israel
das Land verheisst, spricht er von Orten, die in der heutigen Westbank
liegen. Beispiele. Kein Wunder, dass heute so ein Kampf um die Westbank
tobt. Hier ist jemand gegen die Erfüllung von Gottes Wort.
Und: "geographische Heilsgeschichte": Jesus wird nach Jerusalem auf
den Ölberg wiederkommen. Alle Völker werden am Ende der Zeiten
hierherströmen um Gott zu begegnen. Israel ist also heilsgeschichtlich
ein geographisches Zentrum. Auch daher der (politische) Kampf.
"Palästina"
Erklärtes Ziel der Palästinenser ist Jerusalem. Jerusalem
wird nicht ein einziges Mal im Koran erwähnt. Dennoch ist der Tempelberg
das dritte islamische Heiligtum nach Mekka und Medina. Warum? Weil, so
islamische Legenden, Mohammed hier in den Himmel aufgefahren sei.
Die Legenden stützen sich auf eine Passage im Koran, in der 17. Sure
mit der Überschrift "Die nächtliche Reise". Darin wird von einer
Vision oder einem Traum Mohammeds berichtet, in der der Er nachts "vom
heiligen Tempel zu dem weit entfernten Tempel" getragen wurde. Dies ist
Legende (auch dass dieser ferne Ort Jerusalem gewesen sei) und kann wissenschaftlich
nicht bewiesen werden, im Gegensatz zu den jüdischen und christlichen
Vorkommnissen in Jerusalem, die historisch und archäologisch eindeutig
belegt sind.
Der Name "Palästina" stammt von Kaiser Hadrian. Er
nannte Israel 135 n.Chr. um in "Syria Palästina", um jede Erinnerung
an eine jüdische Präsenz zu ersticken. Ab da dominierten ausländische
Mächte über Israel, die Bewohner Israels waren jedoch immer nur
Soldaten dieser ausländischen Mächte und ihre Sklaven. Diese
wechselten auch ständig, da immer neue Mächte Israel eroberten.
Jerusalem wurde nie Hauptstadt einer dieser fremden Mächte. Im Gegensatz
zu diesen ständig wechselnden Bevölkerung gab es stets in Palästina
eine jüdische Bevölkerung als die einzigen Überlebenden
einer antiken Bevölkerung. Die meisten der heutigen Araber in Israel
sind erst Ende 19. Jh. ins Land gekommen, als dort viele Juden einwanderten
und infolgedessen die dortige Wirtschaft ins Florieren kam. bis 1948 hießen
alle Bewohner Palästinas "Palästinenser", auch der erste israelische
Regierungschef Ben Gurion hatte einen palästinensischen Pass. Erst
seit 1964 (!) wird der Name "Palästinenser" auf in Israel lebende
Araber bezogen. 1977 erklärte Zuheir Mohsen, einer der führenden
Vertreter der PLO: "Ein palästinensisches Volk gibt es nicht. ...Nur
aus politischen Gründen sprechen wir von der Existenz einer palästinensischen
Identität, da es im nationalen Interesse der Araber liegt, eine separate
Existenz der Palästinenser dem Zionismus gegenüberzustellen.
Aus taktischen Gründen kann Jordanien, das ein Staat mit festen Grenzen
ist, keinen Anspruch auf Haifa und Jaffa erheben. Dagegen kann ich als
Palästinenser Haifa, Jaffa, Beerscheba und Jerusalem fordern."
verfasst im Okt. 01 von Andreas Hornung