Israel-Grundkurs
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Israel in der Gegenwart: geistliche und politische Strömungen
I Gruppen:
1. Messianische Juden
2. Juden - säkulare und orthodoxe
3.. Palästinenser Christen, israelische u. in den Gebieten
Nahostkonflikt
4. internationale Christen
II. Nahostkonflikt
0. Einführung
[Folie Karte] Die Karte zeigt den Nahen Osten - Israel inmitten der feindlichen
arabischen Nationen. Schon das alte Israel war eingequetscht zwischen feindlichen
Großmächten, Ägypten und Bablyonien /Assyrien, die es immer
wieder mit Krieg überzogen. Warum hat Gott sein verheissenes Land in
dieses explosive Gebiet gesetzt? Weil er wollte, dass sein Volk abhängig
von ihm bleibt? Aber nicht nur von aussen erlebt Israel Druck:
Israel ist in seiner Gesellschaft durch zwei besondere Faktoren gekennzeichnet:
- einerseits durch die Tatsache, dass es ein Einwanderungsland ist: Juden
sind aus ca. 130 Ländern zurückgekehrt in ihre alte Heimat, und
sie haben die Lebens- und Denkweise aus diesen verschiedenen Nationen
mitgebracht. Dies bringt u.a. auch viel Konfliktpotential mit sich z.B. zwischen
religiösen und säkularen Juden. Gegenwärtige Kluft ist vor
allem die zwischen Befürwortern und Gegnern der Friedensbewegung.
- andererseits durch die Tatsache, dass zwei verschiedene Gruppen -
Juden und Araber - Anspruch auf das gleiche Land erheben, was auch Konfliktpotential
mit sich bringt..
1. Messianische Juden
[Folie Beschneidung]
Bei den Strömungen im Judentum möchte ich anfangen mit den sog.
"messianischen Juden", da sie uns am nächsten stehen.
In Israel, aber auch vielen anderen Ländern, gibt es diese messianischen
Juden, das sind Juden, die an Jesus als den Messias glauben. Sie möchten
sich selbst nicht mit dem Namen "Christen" benennen, da das Wort "Christ"
im jüdischen Volk durch die Vergangenheit eine starke Belastung hat.
Heutige messianische Juden sind die Nachfolger der Jerusalemer Urgemeinde.
In den ersten acht Jahren bestand die Gemeinde in Jerusalem nur aus christusgläubigen
Juden. Nach Kornelius sind dann auch die Heiden in die Kirche gekommen. Die
Jerusalemer Urchristen lebten weiter in ihren jüdischen Gebräuchen
und predigten das Evangelium. Als mit den Auslandsreisen von Paulus die Gemeinde
wuchs, blieb die Jerusalemer Urgemeinde in der Leitungsfunktion der weltweiten
Christenheit. Mit dem römisch-jüdischen Krieg 66-73 n.Chr. änderte
sich das zunehmend. Die Jerusalemer Judenchristen waren aus Jerusalem geflohen
und die Urgemeinde verlor ihre Rolle als geistliche Autorität. Als der
römische Kaiser Konstantin das Christentum im Abendland zur Staatsreligion
machte, wurde die Rolle der Judenchristen schwierig. Sie wurden gezwungen,
alles jüdische abzulegen, wenn sie sich der Kirche anschliessen wollten
bzw. dazu gezwungen wurden. Grund dafür war u.a., dass in der Kirche
eine unbiblische "Ersatz-Theologie" Dogma wurde, die besagte, dass die Kirche
das Volk Israel ersetzt hat und Gott fertig ist mit den Juden. Die Kirche
versuchte mit aller Gewalt, ihre jüdischen Wurzeln abzustreifen. Viele
Jahrhunderte wurden Juden, die freiwillig oder zwangsweise den christlichen
Glauben annahmen, gezwungen, alle jüdische Identität abzulegen.
Als jedoch Christen wieder anfingen, die Bibel ernst und wörtlich zu
nehmen (vor allem die Puritaner und Pietisten), erkannten diese, dass Gott
noch einen Plan hat mit dem jüdischen Volk. Mit dem zunehmenden Interesse
an biblischer Endzeitprophetie im letzten Jahrhundert verstärkte sich
bei diesen Christen der Eindruck, daß Israel eines Tages sein Land
wiederbekommen würde, und daß dies der Bekehrung der Juden zu
Jesus und der Wiederkunft des Herrn vorausgehen würde. In diesem Klima
geschah eine neue Form von Verkündigung des Evangeliums unter Juden,
und es gab im 19. Jahrhundert vereinzelte christusgläubige Juden, die
ihr Judentum bewahrten. In diesem Zusammenhang wurde 1866 die Hebräisch-christliche
Allianz in England gegründet mit dem Ziel der Evangelisation unter Juden
und der verbesserten Zusammenarbeit von hebräischen Christen und dem
übrigen Leib Jesu. Im 20.Jh. gab es dann auch vereinzelt Gemeinden von
sog. "hebräischen Christen", die sich ab den 60er Jahren dann "messianische
Juden" nannten.
Diesem völlig neuen Phänomen stehen die übrigen Juden in Israel
skeptisch gegenüber. Sie tolerieren im Judenstaat nichtjüdische
Christen und jüdische Atheisten, aber mit Juden, die an Christus glauben
und dennoch Juden bleiben, wissen sie nichts anzufangen. Auch Kirchenchristen
können die messianischen Juden nur schwer einordnen. Sie stolpern über
die Tatsache, daß die an Jesus glaubenden Juden ihre Knaben beschneiden
lassen, den Schabbat und nicht den Sonntag feiern, und am Jom-Kippur-Versöhnungstag
mit dem jüdischen Volk fasten und beten. Sie sehen darin einen verwerflichen
Rückfall ins Judentum.
Es gibt in Israel heute 4000 - 7000 (incl. Angehörige) messianische
Juden in etwa 70 Gemeinden und weiteren Hausversammlungen.
Der Apostel Paulus schon hat sich selbst als einen "messianischen
Juden" bezeichnet: "Wir sind von Geburt Juden und ... zum Glauben an Christus
Jesus gekommen (Gal 2,15.16). Er wurde "den Juden ein Jude", um diese für
das Evangelium zu gewinnen (1Kor 9,20). Die heutigen messianischen Juden in
Israel halten ihre jüdischen Traditionen zum Teil genauso aus evangelistischem
Engagement, um ihren Mit-Juden zu zeigen, dass der Glaube an Jesus nichts
"Heidnisches" ist. Aber auch, weil sie sich als Teil ihres jüdischen
Volkes sehen, ihre Identität darin haben wie auch in der weltweiten Gemeinde
Jesu. Die messianischen Gemeinden in Israel gehen sehr verschieden mit ihrem
jüdischen Erbe um - einige halten es sehr streng, die meisten halten
Sabbat und Feste, manche wiederum kümmern sich gar nicht um ihr jüdisches
Erbe.
Eph 2,15 zeigt uns Christen aus den Heiden, dass wir eine ganz
besondere Beziehung zu den messiansichen Juden haben: Jesus hat die Feindschaft
beseitigt, "damit er in sich selber aus den zweien (Juden- und Heidenchristen)
einen neuen Menschen mache und Frieden schaffe." So eng ist die Verbindung,
dass Jesus einen neuen Menschen daraus gemacht hat.
2. Israelische Juden
[Folie Siedler]
Die neue Nation Israel ist großen inneren Spannungen ausgesetzt.
Ihre Entstehungsgeschichte hat dazu geführt, daß sie jetzt einen
tiefen Riß quer durch die Mitte aufweist. Man nennt das bei uns "links"
und "rechts", obwohl es wenig damit zu tun hat, was man in Europa darunter
versteht.
"Links" sind, sehr verallgemeinert, die sozialen und wirtschaftlichen
Oberschichten, die große Mehrheit der aus Europa stammenden ("aschkenasischen")
Juden, die besser gebildeten, die nicht- und antireligiösen. Dazu die
20 Prozent der Bürger arabischer Abstammung. "Rechts" sind die sozial
und wirtschaftlich benachteiligten, die große Mehrheit der aus orientalischen
Ländern stammenden, weniger gebildeten und religiöse Juden aller
Schattierungen. Die verschiedenen Definitionen decken sich: orientalische
Juden sind im allgemeinen religiöser als die Aschkenasim und gehören
den unteren sozialen Schichten an. Darum vereinigen sich die verschiedenen
Risse zu einer einzigen Kluft, und das macht sie gefährlich.
Orthodoxe:
Die orthodoxen Juden bilden eine zahlenmässig geringe, aber politisch
sehr einflussreiche Gruppe in Israel. Seit der Staatsgründung waren sie
das "Zünglein an der Waage" in Bezug auf die Regierungsbildung.
orthodoxer Widerstand
Messianische Juden und Gemeinden sind manchmal dem Druck orthodox-jüdischer
Gruppierungen ausgesetzt. Hierzu ist es wichtig, ein wenig die Hintergründe
zu kennen:
Für manche Teile des Judentums ist das messianische Judentum
eine Gefahr für die Identität des Judentums und des jüdischen
Volkes überhaupt. Für sie sind Jesus und das Kreuz mit zwei Jahrtausenden
Verfolgung der Juden durch die Kirche und die "christlichen" Länder
verbunden.
Säkulare:
Sie bilden den größten Teil der Israelis. Viele haben gesagt, die
Staatsgründung 1948 war kein Wirken Gottes, da sie in der Hauptsache
durch säkulare Juden verursacht wurde. Die Bibel aber beschreibt genau
diesen Vorgang: Dem Propheten Hesekiel wird in einer Vision verheissen, dass
Gott die toten Knochen (die in der Zerstreuung lebenden Juden) dereinst wieder
sammeln werde ins Land Israel und DANACH seinen Geist auf sie ausgiessen würde
(Hesekiel 37).
[Streit Fels Israels]
3. Palästinensische Christen
Seit Ausbruch der Unruhen vor einem Monat haben hunderte
christliche Palästinenser mit Unterstützung des israelischen Aussenministeriums
und diverser ausländischer Botschaften die Region verlassen. In einigen
Fällen haben ausländische Botschaften Autos geschickt, um christliche
Familien aus den Gebieten der palästinensischen Autonomie zu schleusen
und sie mit Pässen und Geld für den Ausflug aus Israel versorgt.
Dieser "Mini-Exodus" wurde verursacht durch die Tatsache, dass antichristliche
Gefühle in der islamisch-palästinensischen Propagande massiv zunahmen,
im offiziellen Autonomierundfunk hetzen moslemische Führer nicht
nur gegen Juden, sondern auch gegen Christen auf.,
Höhepunkt war eine feuerige Rede an einem kürzlichen Freitag in
der Hauptmoschee in Gaza. „Oh, meine gläubigen Brüder, Allah
der Allmächtige hat uns geboten, keinen
Bund mit Juden und Christen zu schließen“, sagte im Oktober Dr. Ahmed
Abu Halabiya in der Nayan-Moschee in Gaza. „Die Christen gehören zu
den Juden und haben damit dasselbe Schicksal verdient.“ Kurz danach ging
ein moslemischer Mob auf palästinensische Christen in Gaza los.
Berichte davon lösten den momentanen "Mini-Exodus" aus.
Zur Jahrhundertwende existierten in der Geburtsstadt Jesu 5
Moscheen. Mittlerweile sind es 70. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl des
christlichen Bevölkerungsanteils von 80 Prozent auf 35 Prozent. Tendenz
weiter rapide fallend." (Zitat aus dem ARD-Fernseh-Magazin "Weltspiegel")
In einer Freitagspredigt war vor einiger Zeit über sämtliche Lautsprecher
Bethlehems folgendes über die Christen zu hören: "Wir werden ihre
Häupter mit Feuer und Schwefel bedecken. Die Christen sind minderwertige
Menschen und ihr Urteil ist die Hölle.
[Folie Beit Jala]
Palästinensische Moslems - s. Artikel "
Der Islam und Israel
"
Nahostkonflikt
Man kann das heutige Israel und den Nahostkonflikt nicht verstehen ohne
- die biblischen Prophetien
- die geschichtliche Entwicklung
- Grundzüge des Islam
- die weltpolitische Verknüpfung (Öl etc.)
Als Christen sehen wir nicht nur die irdische Ebene, die für säkulare
Medien die ausschlaggebende ist. Als Christen sehen wir auch die übernatürliche
Ebene, und dabei wird uns klar: Im Nahostkonflikt geht es letztlich um zwei
Fragen [Folie]:
- Wer ist Gott, Allah oder der Gott der Bibel / Israels, an den Juden
und Christen glauben? (s. Artikel "Der
Islam und Israel
")
- Kann die Wiederkunft Jesu verhindert werden?
Zu 2.: Die Bibel zeigt unmißverständlich, dass Jesus wiederkehren
wird - und zwar nach Jerusalem zu seinem ins Land Israel wiederhergestellten
jüdischen Volk. Jesus wird dorthin zurückkehren, von wo er aufgefahren
ist: zum Ölberg (Apg 1,11; Sacharja 14,4: Der Messias kommt auf den Ölberg,
welcher sich spaltet). Der Teufel weiss, dass seine Zeit im Moment der Wiederkunft
Jesu "abgelaufen" ist. Deshalb sagt die Bibel: er ist wütend, denn er
weiss, er hat nur noch wenig Zeit. Und so versucht er, alle Kräfte aufzubieten,
um eine Wiederkunft Jesu zu verhindern. Deshalb der ganze Kampf um Jerusalem,
dem Ort der Wiederkunft. Der Prophet Sacharja verheißt, dass vor der
Wiederkunft des Messias alle Nationen gegen Jerusalem in den Krieg ziehen
werden und vom Messias zurückgeschlagen werden (Sacharja 14 vgl. 12).
Genauso sagt es Jesus: "Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen,
bis die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden" (Lukas 21,24).
Jesus sagt hier, dass er zu einem jüdischen Jerusalem zurückkehren
wird (vgl. Mt 23,39). Denn die Erfüllung für die Nationen hängt
eng mit der Wiederkunft Jesu zusammen. Und weil Jesus nach Jerusalem, und
zwar einem jüdischen Jerusalem, zurückkehrt, deshalb der Kampf
um Jerusalem.
Aber nicht nur das zukünftige Wirken Gottes soll verhindert werden,
nein, auch das vergangene und gegenwärtige Wirken Gottes soll ausgelöscht
werden. Deshalb die sofortige Schändung und Teilzerstörung des
Josephgrabes in Sichem /Nablus durch die Palästinenser, sobald sie es
erobert hatten [Folie Josephsgrab]. Es erinnert an das Wirken Gottes mit
seinem Volk Israel, und diese Erinnerung muss ausgelöscht werden. Es
ist auffällig, dass sämtliche Patriarchengräber in palästinensischem
Gebiet liegen: die Gräber Josephs (Nablus), Rahels (Bethlehem), Abrahams
und Isaaks (Hebron, das noch eine kleine jüdische Enklave enthält).
Genauso auffällig ist es, dass sämtliche Orte, wo die Patriarchen
sich befanden, als Gott ihnen das Land Israel verhieß, sich heute im
Autonomiegebiet befinden (Mamre bei Hebron; Bethel bei Ramallah). Zufall?
Nein, der Teufel hasst Gottes Verheissungen und die Zeichen dafür, dass
sein Wort wahr ist.
Gott hat Israel erwählt als Zeichen für seine Existenz.
Als die Juden fast 2000 Jahre in der Zerstreuung lebten, waren sie u.a. ein
Zeichen für Gottes Gericht. Seit sie aber wieder in ihrem verheissenen
Land sind, sind sie vor allem ein Zeichen für Gottes Gnade. Und diese
hasst der Teufel. Die Israelflagge ist ein jüdischer Gebetsschal mit
einem Davidsstern, also einem messianischen Symbol. Sie ist also Zeichen,
dass der wiedererstandene Staat Israel eng mit der Ankuft /Wiederkehr des
Messias zusammenhängt. Es ist kein Wunder, dass die israelische Flagge
so gerne verbrannt wird, ist sie doch ein Zeichen für das Gebet zum
Gott Israels und für die Wiederkunft des Messias [Folie brennende Flagge].
Der Nahostkonflikt ist auch ohne einen wichtigen Welt- und medienpolitischen
Faktor nicht zu verstehen, nämlich das Öl. Die westliche
Welt und mit ihr die Regierungen und Medien sind stark von der Öllieferung
der arabisch-moslemischen Welt abhängig. Das zwingt sie, den Arabern
ein gutes Stück entgegenzukommen, auch wenn dies z.T. in Konflikt mit
ihren sonstigen Interessen stehen mag.
Islam + Jerusalem
s.die Artikel "Der Islam und Israel
/ Jerusalem
MEDIEN
Beim Jahrestreffen der christlichen Arbeitsgemeinschaft "Sächsische
Israelfreunde" im Herbst 2000 kritisierte der evangelikale Verleger Friedriche
Hänssler eine "in weiten Teilen anti-israelische Haltung in den Medien".
Zuschauer und Leser würden über den Nahostkonflikt oft bewußt
unvollständig oder falsch informiert. Journalisten gingen der "palästinensischen
Propaganda auf den Leim, die von einem 'gewaltlosen Aufstand' rede".
Die Medien hatten immer schon die ungeschriebene Politik einer
antiisraelischen Berichtserstattung. Das ist der "Geist dieser Welt". Israel
passt nicht in die globalen humanistischen Träume einer neuen Weltordnung.
Israel wird die Welt immer daran erinnern, dass es einen souveränen Gott
gibt, der die Weltgeschicke lenkt, und vor dem dereinst alle Menschen Rechenschaft
ablegen müssen.
Eine falsche Bildunterschrift in der "New York Times" (Ausgabe
30. September) ging durch die israelischen Medien. Unter dem Foto, das einen
am Kopf schwer blutenden jungen Menschen und einen israelischen Soldaten
mit erhobenem Schlagstock zeigt, steht: „Ein israelischer Polizist und ein
Palaestinenser auf dem Tempelberg“. In einem Leserbrief an die renommierte
Zeitung hatte ein Vater die Identität des sog. "Palästinensers"
klargestellt: Der Palästinenser ist in Wahrheit mein Sohn, Tuvia
Grossman, ein jüdischer Student aus Chicago. Er, sowie zwei seiner
Freunde, wurden während einer Fahrt durch Jerusalem durch eine Horde
palästinensischer Araber aus ihrem Taxi gezerrt und unerbittlich geschlagen
und schwer verwundet.
Das Bild kann nicht auf dem Tempelberg aufgenommen worden sein,
weil es auf dem Tempelberg keine Tankstelle gibt und schon gar keine
mit hebräischen Buchstaben, wie die Zapfsäule, die deutlich hinter
dem israelischen Soldaten zu sehen ist, der gerade versucht, meinen Sohn
vor dem Mob zu schützen." (Aaron Grossman, M.D.) (
das Foto
) [2 Folien]
Dass die Medien einseitig über den Nahostkonflikt berichten
verwundert nicht - nach der Aussage eines ehemaligen Chefredakteurs einer
grossen deutschen Zeitung sind viele unter ihnen so eng mit Rüstungs-
oder Ölkonzernen verbunden, dass sie gezwungen sind, einseitige Berichte
zu liefern. Ein Zitat aus der Jerusalem Post unterstreicht dies: "Zehn Finanz-
und Handelsunternehmen steuern drei der vier bedeutenden Fernseh- und Radiosender,
59 Nachrichtenmagazin, darunter auch Time und Newsweek, 58 Zeitungen, darunter
die New York Times, die Wahington Post und die Los Angeles Times. Drei Viertel
der größten Aktionäre der Sender ABC, CBS und NBC sind Banken
wie die Chase Manhatten, Morgan Guarantee Trust, Citibank und Bank of America...
einige Firmen intervenieren als Eigentümer direkt, um die Nachrichten
und die Information der Öffentlichkeit zu lenken." ("Foreign media dance
to poper-payer's tune", Jerusalem Post, 4. Sept. 1992)
KINDER
[Folien Kinderlager und schiessende Kinder]
Bei den neuen Unruhen werden meist Kinder als "Schutzschilde" benutzt. Sie
stehen in den ersten Reihen der Palästinenser und werfen mit Steinen.
Hinter ihnen sind die erwachsenen Palästinenser, die mit Waffen auf die
Israelis schiessen. Den Israelis ist es so massiv erschwert, sich zu wehren,
da die Kinder da sind. Kommt ein Kind um, ist dies sehr medienwirksam. Es
wurde nachgewiesen, dass einige der Kinder nicht durch israelische, sondern
durch die eigene palästinensische Hand starben.
Kürzlich schrieb die LONDON TIMES: "Aber kann der palästinensischen
Leiter Yasser Arafat die Kinder kontrollieren? ... Seit ihrer Geburt werden
die Palästinensischen Kinder vollgepumpt von religiösem Fundamentalismus
welcher das Paradies verspricht für jene, wer für die Sache des
befreiten Palästina stirbt.... Ob wir es billigen wollen oder nicht,
die palästinensischen Verwaltungen hat nichts getan, um Kinder davon
abzuhalten, mit ihrem Leben zu spielen. Wir können es nicht verleugnen:
tote Kinder machen eine große story". Eine Mutter sagte kürzlich
einem Journalisten der London Times: "ich bin glücklich das er [ihr
13-jähriger Sohn] zum Märyrer geworden ist. Ich opfere Al-Aqsa
alle meine Söhne und Töchter (12 im ganzen) und Jerusalem ". Noch
Eine 50-jahre alte Frau in Nablus wurde vor kurzem zitiert von einem AP Reporter:
"Wenn ich 20 Kinder hätte, ich würde sie alle hinunter senden,
um (zu kämpfen). Ich würde nicht einen von ihnen entbehren. Wir
fürchten uns nicht vor dem Tod ".
Die offizielle Zeitung der Palaestinensischen Autonomiebehoerde
(PA) "Al Hayat al-Jadida" hat Eltern angegriffen, die sich
weigern, ihre Kinder zur Beteiligung an den seit sechs Wochen andauernden
gewalttaetigen Krawallen zu schicken.
In einem Editorial hatte Herausgeber Hafez Bargouti am 27. Oktober diejenigen
verurteilt, die lediglich Kritik an der Teilnahme anderer an der "Intifada"
geaeussert hatten: "Diese destruktiven, abscheulichen [Individuen] fuegen
uns mehr Schaden zu als die Kugeln der Besetzer, weil sie eine fuenfte Kolonne
bilden. Unsere Nation muss eine Lektion lernen und spaeter mit ihnen abrechnen."
In der November-Ausgabe von AL QUDS AL ARABI sagte Etimad Muhana
in Gaza, Beamte des palästinensischen Sozialdienstes, und verantwortlich
für das Familienplanungsprogramm, daß Familienplanung schnell zu
einem Greuel dort geworden sei, da Palästinenser erwarten, daß
ihre Kinder getötet werden in der Intifada gegen Israel. Muhana
sagte, diese Palästinensischen Frauen "akzeptieren die Tatsache, dass
eine Anzahl ihrer Kinder im Kampf sterben und sie deshalb hoffen, noch viele
Kinder zu gebären". Sie fügte hinzu: "alle Palästinenser ermutigen
das Steinewerfen, da dies die einzigen Mittel sind, die Israelis herauszutreiben".
Zusammenfassung
Israel ist eine in sich gespaltene Nation - Juden gegen Juden, Araber gegen
Juden. So birgt es als Land viel Konfliktpotential, welches jedoch die Wehen
zur Widerkunft Jesu darstellen - in immer stärkenem Masse dreht sich
alle Weltpolitik und alles Geschehen um Jerusalem, denn hierher wird der
Messias wiederkommen und das Reich Gottes auf Erden vollenden. Die Propheten
der Bibel und auch Jesus selbst haben diese Entwicklung vorausgesagt. Die
Medien stehen unter dem "Geist dieser Welt", sie berichten traditionell einseitig
israelfeindlich und müssen mit Vorsicht genossen werden. Durch ihre
Verquickung mit der Wirtschaft - auch Öl- und Rüstungskonzernen,
sind sie oft nicht frei, objektiv zu berichten.
Perspektiven
Perspektiven können wir nur aus der Bibel gewinnen. Diese verheisst,
dass Gott etwas Gewaltiges im Nahen Osten tun wird und dass dies durch mancherlei
"Geburtswehen" geschieht. Alleine Gott kann Israel und dem Nahen Osten Frieden
schenken, zu verschieden sind die meschlichen Gegebenheiten. Die Bibel verheisst,
dass Jerusalem, übersetzt "Stadt des Friedens" zu einem Zentrum eines
Friedensreiches, das auf die ganze Erde ausstrahlt, werden wird. Vorher wird
jedoch der Antichrist einen "falschen Frieden" propagieren und eine Welteinheitsregierung
bilden. Perspektive gibt es für den Nahen Osten nur in der Umkehr zu
Gott - und zwar zu dem Gott Israels, der das Volk Israel in eigener Entscheidung
erwählt hat. Und diese Umkehr verheisst die Bibel, und das gibt uns
Perspektive und Hoffnung: Gott wird seinen Geist auf das jüdischeVolk
ausgiessen, ganz Israel wird nach der Verhersage des Paulus den Messias annehmen
(Röm 11,26), und auch arabische Nationen werden zu Gott umkehren.
Praktische Anwendung
Im Umgang mit dem heutigen Israel ist es für uns Christen wichtig zu
wissen, dass Gott in Jesus auf der Seite eines jedes Menschen steht und einen
Heilsplan für alle seine Geschöpfe hat, egal welcher Rasse
und Nation sie angehören. Gott leidet mit und will helfen - ob nun Juden
oder Arabern Leid geschieht. Gleichzeitig wissen wir Christen, dass Gott
das jüdische Volk und das Land Israel zu einem besonderen Zweck erwählt
hat und daher neben dem menschlichen Leid im Nahen Osten ein geistlicher
Krieg tobt, bei dem wir Christen auf der Seite Gottes und seines Heilsplanes
mit Israel und der ganzen Menschheit stehenbleiben müssen. Auch wenn
der Humanismus einen noch so schönen Scheinfrieden verspricht und der
Geist dieser Welt seiner Natur nach antisemitisch und vor allem antiisraelisch
ist, müssen wir um Gottes verheissenen Frieden beten und unsere
Zugehörigkeit zum in seinem Staat wiederhergestellten Volk Israel innerhalb
des Heilsplanes Gottes anerkennen.
Es ist auch wichtig, dass wir die Medienberichterstattung über
Israel kritisch aufnehmen und uns nicht von der dahinter verborgenen Antisemitismus
in der Form des Antiisraelismus "berieseln" und damit beeinflussen lassen.
Wir müssen die Bibel neben die Zeitung oder den Fernseher legen und
ihr weit grösseres Gewicht beimessen. Auch ist es hilfreich, Medien
hinzuzuziehen, die objektiv über die Ereignisse in Israel berichten,
was über das Internet heute einfach ist.
verfasst Nov. 2000 von Andreas Hornung; überarbeitet 28.07.01
© Andreas Hornung, www.segne-israel.de
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