Israel-Grundkurs   | 
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Israel in der Gegenwart: geistliche und politische Strömungen


I Gruppen:

1. Messianische Juden
2. Juden - säkulare und orthodoxe
3.. Palästinenser Christen, israelische u. in den Gebieten
Nahostkonflikt
4. internationale Christen

II. Nahostkonflikt

0. Einführung
[Folie Karte] Die Karte zeigt den Nahen Osten - Israel inmitten der feindlichen arabischen Nationen. Schon das alte Israel war eingequetscht zwischen feindlichen Großmächten, Ägypten und Bablyonien /Assyrien, die es immer wieder mit Krieg überzogen. Warum hat Gott sein verheissenes Land in dieses explosive Gebiet gesetzt? Weil er wollte, dass sein Volk abhängig von ihm bleibt? Aber nicht nur von aussen erlebt Israel Druck:
Israel ist in seiner Gesellschaft durch zwei besondere Faktoren gekennzeichnet:

1. Messianische Juden

[Folie Beschneidung]
Bei den Strömungen im Judentum möchte ich anfangen mit den sog. "messianischen Juden", da sie uns am nächsten stehen.
In Israel, aber auch vielen anderen Ländern, gibt es diese  messianischen Juden, das sind Juden, die an Jesus als den Messias glauben. Sie möchten sich selbst nicht mit dem Namen "Christen" benennen, da das Wort "Christ" im jüdischen Volk durch die Vergangenheit eine starke Belastung hat. Heutige messianische Juden sind die Nachfolger der Jerusalemer Urgemeinde. In den ersten acht Jahren bestand die Gemeinde in Jerusalem nur aus christusgläubigen Juden. Nach Kornelius sind dann auch die Heiden in die Kirche gekommen. Die Jerusalemer Urchristen lebten weiter in ihren jüdischen Gebräuchen und predigten das Evangelium. Als mit den Auslandsreisen von Paulus die Gemeinde wuchs, blieb die Jerusalemer Urgemeinde in der Leitungsfunktion der weltweiten Christenheit. Mit dem römisch-jüdischen Krieg 66-73 n.Chr. änderte sich das zunehmend. Die Jerusalemer Judenchristen waren aus Jerusalem geflohen und die Urgemeinde verlor ihre Rolle als geistliche Autorität. Als der römische Kaiser Konstantin das Christentum im Abendland zur Staatsreligion machte, wurde die Rolle der Judenchristen schwierig. Sie wurden gezwungen, alles jüdische abzulegen, wenn sie sich der Kirche anschliessen wollten bzw. dazu gezwungen wurden. Grund dafür war u.a., dass in der Kirche eine unbiblische "Ersatz-Theologie" Dogma wurde, die besagte, dass die Kirche das Volk Israel ersetzt hat und Gott fertig ist mit den Juden. Die Kirche versuchte mit aller Gewalt, ihre jüdischen Wurzeln abzustreifen. Viele Jahrhunderte wurden  Juden, die freiwillig oder zwangsweise den christlichen Glauben annahmen, gezwungen, alle jüdische  Identität abzulegen. Als jedoch Christen wieder anfingen, die Bibel ernst und wörtlich zu nehmen (vor allem die Puritaner und Pietisten), erkannten diese, dass Gott noch einen Plan hat mit dem jüdischen Volk. Mit dem zunehmenden Interesse an biblischer Endzeitprophetie im letzten Jahrhundert verstärkte sich bei diesen Christen der Eindruck, daß Israel eines Tages sein Land wiederbekommen würde, und daß dies der Bekehrung der Juden zu Jesus und der Wiederkunft des Herrn vorausgehen würde. In diesem Klima geschah eine neue Form von Verkündigung des Evangeliums unter Juden, und es gab im 19. Jahrhundert vereinzelte christusgläubige Juden, die ihr Judentum bewahrten. In diesem Zusammenhang wurde 1866 die Hebräisch-christliche Allianz in England gegründet mit dem Ziel der Evangelisation unter Juden und der verbesserten Zusammenarbeit von hebräischen Christen und dem übrigen Leib Jesu. Im 20.Jh. gab es dann auch vereinzelt Gemeinden von sog. "hebräischen Christen", die sich ab den 60er Jahren dann "messianische Juden" nannten.
Diesem völlig neuen Phänomen stehen die übrigen Juden in Israel skeptisch gegenüber. Sie tolerieren im Judenstaat nichtjüdische Christen und jüdische Atheisten, aber mit Juden, die an Christus glauben und dennoch Juden bleiben, wissen sie nichts anzufangen. Auch Kirchenchristen können die messianischen Juden nur schwer einordnen. Sie stolpern über die Tatsache, daß die an Jesus glaubenden Juden ihre Knaben beschneiden lassen, den Schabbat und nicht den Sonntag feiern, und am  Jom-Kippur-Versöhnungstag mit dem jüdischen Volk fasten und beten. Sie sehen darin einen verwerflichen Rückfall ins Judentum.
   Es gibt in Israel heute 4000 - 7000 (incl. Angehörige) messianische Juden in etwa 70 Gemeinden und weiteren Hausversammlungen.
   Der Apostel Paulus schon hat sich selbst als einen "messianischen Juden" bezeichnet: "Wir sind von Geburt Juden und ... zum Glauben an Christus Jesus gekommen (Gal 2,15.16). Er wurde "den Juden ein Jude", um diese für das Evangelium zu gewinnen (1Kor 9,20). Die heutigen messianischen Juden in Israel halten ihre jüdischen Traditionen zum Teil genauso aus evangelistischem Engagement, um ihren Mit-Juden zu zeigen, dass der Glaube an Jesus nichts "Heidnisches" ist. Aber auch, weil sie sich als Teil ihres jüdischen Volkes sehen, ihre Identität darin haben wie auch in der weltweiten Gemeinde Jesu. Die messianischen Gemeinden in Israel gehen sehr verschieden mit ihrem jüdischen Erbe um - einige halten es sehr streng, die meisten halten Sabbat und Feste, manche wiederum kümmern sich gar nicht um ihr jüdisches Erbe.
   Eph 2,15 zeigt uns Christen aus den Heiden, dass wir eine ganz besondere Beziehung zu den messiansichen Juden haben: Jesus hat die Feindschaft beseitigt, "damit er in sich selber aus den zweien (Juden- und Heidenchristen) einen neuen Menschen mache und Frieden schaffe." So eng ist die Verbindung, dass Jesus einen neuen Menschen daraus gemacht hat.
 

2. Israelische Juden

[Folie Siedler]
 Die neue Nation Israel ist großen inneren Spannungen ausgesetzt. Ihre Entstehungsgeschichte hat dazu geführt, daß sie jetzt einen tiefen Riß quer durch die Mitte aufweist. Man nennt das bei uns "links" und "rechts", obwohl es wenig damit zu tun hat, was man in Europa darunter versteht.
  "Links" sind, sehr verallgemeinert, die sozialen und wirtschaftlichen Oberschichten, die große Mehrheit der aus Europa stammenden ("aschkenasischen") Juden, die besser gebildeten, die nicht- und antireligiösen. Dazu die 20 Prozent der Bürger arabischer Abstammung. "Rechts" sind die sozial und wirtschaftlich benachteiligten, die große Mehrheit der aus orientalischen Ländern stammenden, weniger gebildeten und religiöse Juden aller Schattierungen. Die verschiedenen Definitionen decken sich: orientalische Juden sind im allgemeinen religiöser als die Aschkenasim und gehören den unteren sozialen Schichten an. Darum vereinigen sich die verschiedenen Risse zu einer einzigen Kluft, und das macht sie gefährlich.

Orthodoxe:
Die orthodoxen Juden bilden eine zahlenmässig geringe, aber politisch sehr einflussreiche Gruppe in Israel. Seit der Staatsgründung waren sie das "Zünglein an der Waage" in Bezug auf die Regierungsbildung.

orthodoxer Widerstand
Messianische Juden und Gemeinden sind manchmal dem Druck orthodox-jüdischer Gruppierungen ausgesetzt. Hierzu ist es wichtig, ein wenig die Hintergründe zu kennen:
   Für manche Teile des Judentums ist das messianische Judentum eine Gefahr für die Identität des Judentums und des jüdischen Volkes überhaupt. Für sie sind Jesus und das Kreuz mit zwei Jahrtausenden Verfolgung der Juden durch die Kirche und die "christlichen" Länder verbunden.

Säkulare:
Sie bilden den größten Teil der Israelis. Viele haben gesagt, die Staatsgründung 1948 war kein Wirken Gottes, da sie in der Hauptsache durch säkulare Juden verursacht wurde. Die Bibel aber beschreibt genau diesen Vorgang: Dem Propheten Hesekiel wird in einer Vision verheissen, dass Gott die toten Knochen (die in der Zerstreuung lebenden Juden) dereinst wieder sammeln werde ins Land Israel und DANACH seinen Geist auf sie ausgiessen würde (Hesekiel 37).
[Streit Fels Israels]
 

3. Palästinensische Christen

Seit Ausbruch der Unruhen vor einem Monat haben hunderte christliche Palästinenser mit Unterstützung des israelischen Aussenministeriums und diverser ausländischer Botschaften die Region verlassen. In einigen Fällen haben ausländische Botschaften Autos geschickt, um christliche Familien aus den Gebieten der palästinensischen Autonomie zu schleusen und sie mit Pässen und Geld für den Ausflug aus Israel versorgt. Dieser "Mini-Exodus" wurde verursacht durch die Tatsache, dass antichristliche Gefühle in der islamisch-palästinensischen Propagande massiv zunahmen, im offiziellen Autonomierundfunk hetzen moslemische Führer nicht nur gegen Juden, sondern auch gegen Christen auf., Höhepunkt war eine feuerige Rede an einem kürzlichen Freitag in der Hauptmoschee in Gaza. „Oh, meine gläubigen Brüder, Allah der Allmächtige hat uns geboten, keinen
Bund mit Juden und Christen zu schließen“, sagte im Oktober Dr. Ahmed Abu Halabiya in der Nayan-Moschee in Gaza. „Die Christen gehören zu den Juden und haben damit dasselbe Schicksal verdient.“ Kurz danach ging ein moslemischer Mob auf palästinensische Christen in Gaza los.  Berichte davon lösten den momentanen "Mini-Exodus" aus.
   Zur Jahrhundertwende existierten in der Geburtsstadt Jesu 5 Moscheen. Mittlerweile sind es 70. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl des christlichen Bevölkerungsanteils von 80 Prozent auf 35 Prozent. Tendenz weiter rapide fallend." (Zitat aus dem ARD-Fernseh-Magazin "Weltspiegel") In einer Freitagspredigt war vor einiger Zeit über sämtliche Lautsprecher Bethlehems folgendes über die Christen zu hören: "Wir werden ihre Häupter mit Feuer und Schwefel bedecken. Die Christen sind minderwertige Menschen und ihr Urteil ist die Hölle.

[Folie Beit Jala]
Palästinensische Moslems - s. Artikel " Der Islam und Israel "
 

Nahostkonflikt

Man kann das heutige Israel und den Nahostkonflikt nicht verstehen ohne Als Christen sehen wir nicht nur die irdische Ebene, die für säkulare Medien die ausschlaggebende ist. Als Christen sehen wir auch die übernatürliche Ebene, und dabei wird uns klar: Im Nahostkonflikt geht es letztlich um zwei Fragen [Folie]:
  1. Wer ist Gott, Allah oder der Gott der Bibel / Israels, an den Juden und Christen glauben? (s. Artikel "Der Islam und Israel ")
  2. Kann die Wiederkunft Jesu verhindert werden?
Zu 2.: Die Bibel zeigt unmißverständlich, dass Jesus wiederkehren wird - und zwar nach Jerusalem zu seinem ins Land Israel wiederhergestellten jüdischen Volk. Jesus wird dorthin zurückkehren, von wo er aufgefahren ist: zum Ölberg (Apg 1,11; Sacharja 14,4: Der Messias kommt auf den Ölberg, welcher sich spaltet). Der Teufel weiss, dass seine Zeit im Moment der Wiederkunft Jesu "abgelaufen" ist. Deshalb sagt die Bibel: er ist wütend, denn er weiss, er hat nur noch wenig Zeit. Und so versucht er, alle Kräfte aufzubieten, um eine Wiederkunft Jesu zu verhindern. Deshalb der ganze Kampf um Jerusalem, dem Ort der Wiederkunft. Der Prophet Sacharja verheißt, dass vor der Wiederkunft des Messias alle Nationen gegen Jerusalem in den Krieg ziehen werden und vom Messias zurückgeschlagen werden (Sacharja 14 vgl. 12). Genauso sagt es Jesus: "Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden" (Lukas 21,24). Jesus sagt hier, dass er zu einem jüdischen Jerusalem zurückkehren wird (vgl. Mt 23,39). Denn die Erfüllung für die Nationen hängt eng mit der Wiederkunft Jesu zusammen. Und weil Jesus nach Jerusalem, und zwar einem jüdischen Jerusalem, zurückkehrt, deshalb der Kampf um Jerusalem.
  Aber nicht nur das zukünftige Wirken Gottes soll verhindert werden, nein, auch das vergangene und gegenwärtige Wirken Gottes soll ausgelöscht werden. Deshalb die sofortige Schändung und Teilzerstörung des Josephgrabes in Sichem /Nablus durch die Palästinenser, sobald sie es erobert hatten [Folie Josephsgrab]. Es erinnert an das Wirken Gottes mit seinem Volk Israel, und diese Erinnerung muss ausgelöscht werden. Es ist auffällig, dass sämtliche Patriarchengräber in palästinensischem Gebiet liegen: die Gräber Josephs (Nablus), Rahels (Bethlehem), Abrahams und Isaaks (Hebron, das noch eine kleine jüdische Enklave enthält). Genauso auffällig ist es, dass sämtliche Orte, wo die Patriarchen sich befanden, als Gott ihnen das Land Israel verhieß, sich heute im Autonomiegebiet befinden (Mamre bei Hebron; Bethel bei Ramallah). Zufall? Nein, der Teufel hasst Gottes Verheissungen und die Zeichen dafür, dass sein Wort wahr ist.
   Gott hat Israel erwählt als Zeichen für seine Existenz. Als die Juden fast 2000 Jahre in der Zerstreuung lebten, waren sie u.a. ein Zeichen für Gottes Gericht. Seit sie aber wieder in ihrem verheissenen Land sind, sind sie vor allem ein Zeichen für Gottes Gnade. Und diese hasst der Teufel. Die Israelflagge ist ein jüdischer Gebetsschal mit einem Davidsstern, also einem messianischen Symbol. Sie ist also Zeichen, dass der wiedererstandene Staat Israel eng mit der Ankuft /Wiederkehr des Messias zusammenhängt. Es ist kein Wunder, dass die israelische Flagge so gerne verbrannt wird, ist sie doch ein Zeichen für das Gebet zum Gott Israels und für die Wiederkunft des Messias [Folie brennende Flagge].

Der Nahostkonflikt ist auch ohne einen wichtigen Welt- und medienpolitischen Faktor nicht zu verstehen, nämlich das Öl. Die westliche Welt und mit ihr die Regierungen und Medien sind stark von der Öllieferung der arabisch-moslemischen Welt abhängig. Das zwingt sie, den Arabern ein gutes Stück entgegenzukommen, auch wenn dies z.T. in Konflikt mit ihren sonstigen Interessen stehen mag.

Islam + Jerusalem

s.die Artikel "Der Islam und Israel / Jerusalem
 

MEDIEN

Beim Jahrestreffen der christlichen Arbeitsgemeinschaft "Sächsische Israelfreunde" im Herbst 2000 kritisierte der evangelikale Verleger Friedriche Hänssler eine "in weiten Teilen anti-israelische Haltung in den Medien". Zuschauer und Leser würden über den Nahostkonflikt oft bewußt unvollständig oder falsch informiert. Journalisten gingen der "palästinensischen Propaganda auf den Leim, die von einem 'gewaltlosen Aufstand' rede".
   Die Medien hatten immer schon die ungeschriebene Politik einer antiisraelischen Berichtserstattung. Das ist der "Geist dieser Welt". Israel passt nicht in die globalen humanistischen Träume einer neuen Weltordnung. Israel wird die Welt immer daran erinnern, dass es einen souveränen Gott gibt, der die Weltgeschicke lenkt, und vor dem dereinst alle Menschen Rechenschaft ablegen müssen.
   Eine falsche Bildunterschrift in der "New York Times" (Ausgabe 30. September) ging durch die israelischen Medien. Unter dem Foto, das einen am Kopf schwer blutenden jungen Menschen und einen israelischen Soldaten mit erhobenem Schlagstock zeigt, steht: „Ein israelischer Polizist und ein Palaestinenser auf dem Tempelberg“. In einem Leserbrief an die renommierte Zeitung hatte ein Vater die Identität des sog. "Palästinensers" klargestellt:  Der Palästinenser ist in Wahrheit mein Sohn, Tuvia Grossman, ein jüdischer Student aus Chicago.  Er, sowie zwei seiner Freunde, wurden während einer Fahrt durch Jerusalem durch eine Horde palästinensischer Araber aus ihrem Taxi gezerrt und unerbittlich geschlagen und schwer verwundet.
   Das Bild kann nicht auf dem Tempelberg aufgenommen worden sein, weil es auf dem Tempelberg  keine Tankstelle gibt und schon gar keine mit hebräischen Buchstaben, wie die Zapfsäule, die deutlich hinter dem israelischen Soldaten zu sehen ist, der gerade versucht, meinen Sohn vor dem Mob zu schützen." (Aaron Grossman, M.D.) ( das Foto ) [2 Folien]
   Dass die Medien einseitig über den Nahostkonflikt berichten verwundert nicht - nach der Aussage eines ehemaligen Chefredakteurs einer grossen deutschen Zeitung sind viele unter ihnen so eng mit Rüstungs- oder Ölkonzernen verbunden, dass sie gezwungen sind, einseitige Berichte zu liefern. Ein Zitat aus der Jerusalem Post unterstreicht dies: "Zehn Finanz- und Handelsunternehmen steuern drei der vier bedeutenden Fernseh- und Radiosender, 59 Nachrichtenmagazin, darunter auch Time und Newsweek, 58 Zeitungen, darunter die New York Times, die Wahington Post und die Los Angeles Times. Drei Viertel der größten Aktionäre der Sender ABC, CBS und NBC sind Banken wie die Chase Manhatten, Morgan Guarantee Trust, Citibank und Bank of America... einige Firmen intervenieren als Eigentümer direkt, um die Nachrichten und die Information der Öffentlichkeit zu lenken." ("Foreign media dance to poper-payer's tune", Jerusalem Post, 4. Sept. 1992)

KINDER

[Folien Kinderlager und schiessende Kinder]
Bei den neuen Unruhen werden meist Kinder als "Schutzschilde" benutzt. Sie stehen in den ersten Reihen der Palästinenser und werfen mit Steinen. Hinter ihnen sind die erwachsenen Palästinenser, die mit Waffen auf die Israelis schiessen. Den Israelis ist es so massiv erschwert, sich zu wehren, da die Kinder da sind. Kommt ein Kind um, ist dies sehr medienwirksam. Es wurde nachgewiesen, dass einige der Kinder nicht durch israelische, sondern durch die eigene palästinensische Hand starben.
   Kürzlich schrieb die LONDON TIMES: "Aber kann der palästinensischen Leiter Yasser Arafat die Kinder kontrollieren? ... Seit ihrer Geburt werden die Palästinensischen Kinder vollgepumpt von religiösem Fundamentalismus welcher das Paradies verspricht für jene, wer für die Sache des befreiten Palästina stirbt.... Ob wir es billigen wollen oder nicht, die palästinensischen Verwaltungen hat nichts getan, um Kinder davon abzuhalten, mit ihrem Leben zu spielen. Wir können es nicht verleugnen: tote Kinder machen eine große story". Eine Mutter sagte kürzlich einem Journalisten der London Times: "ich bin glücklich das er [ihr 13-jähriger Sohn] zum Märyrer geworden ist. Ich opfere Al-Aqsa alle meine Söhne und Töchter (12 im ganzen) und Jerusalem ". Noch Eine 50-jahre alte Frau in Nablus wurde vor kurzem zitiert von einem AP Reporter: "Wenn ich 20 Kinder hätte,  ich würde sie alle hinunter senden, um (zu kämpfen). Ich würde nicht einen von ihnen entbehren. Wir fürchten uns nicht vor dem Tod ".
   Die offizielle Zeitung der Palaestinensischen Autonomiebehoerde (PA) "Al Hayat al-Jadida" hat Eltern angegriffen, die sich
weigern, ihre Kinder zur Beteiligung an den seit sechs Wochen andauernden gewalttaetigen Krawallen zu schicken.
In einem Editorial hatte Herausgeber Hafez Bargouti am 27. Oktober diejenigen verurteilt, die lediglich Kritik an der Teilnahme anderer an der "Intifada" geaeussert hatten: "Diese destruktiven, abscheulichen [Individuen] fuegen uns mehr Schaden zu als die Kugeln der Besetzer, weil sie eine fuenfte Kolonne bilden. Unsere Nation muss eine Lektion lernen und spaeter mit ihnen abrechnen."
   In der November-Ausgabe von AL QUDS AL ARABI sagte Etimad Muhana in Gaza, Beamte des palästinensischen Sozialdienstes, und verantwortlich  für das Familienplanungsprogramm, daß Familienplanung schnell zu einem Greuel dort geworden sei, da Palästinenser erwarten, daß ihre Kinder  getötet werden in der Intifada gegen Israel. Muhana sagte, diese Palästinensischen Frauen "akzeptieren die Tatsache, dass eine Anzahl ihrer Kinder im Kampf sterben und sie deshalb hoffen, noch viele Kinder zu gebären". Sie fügte hinzu: "alle Palästinenser ermutigen das Steinewerfen, da dies die einzigen Mittel sind, die Israelis herauszutreiben".

Zusammenfassung

Israel ist eine in sich gespaltene Nation - Juden gegen Juden, Araber gegen Juden. So birgt es als Land viel Konfliktpotential, welches jedoch die Wehen zur Widerkunft Jesu darstellen - in immer stärkenem Masse dreht sich alle Weltpolitik und alles Geschehen um Jerusalem, denn hierher wird der Messias wiederkommen und das Reich Gottes auf Erden vollenden. Die Propheten der Bibel und auch Jesus selbst haben diese Entwicklung vorausgesagt. Die Medien stehen unter dem "Geist dieser Welt", sie berichten traditionell einseitig israelfeindlich und müssen mit Vorsicht genossen werden. Durch ihre Verquickung mit der Wirtschaft - auch Öl- und Rüstungskonzernen, sind sie oft nicht frei, objektiv zu berichten.

Perspektiven

Perspektiven können wir nur aus der Bibel gewinnen. Diese verheisst, dass Gott etwas Gewaltiges im Nahen Osten tun wird und dass dies durch mancherlei "Geburtswehen" geschieht. Alleine Gott kann Israel und dem Nahen Osten Frieden schenken, zu verschieden sind die meschlichen Gegebenheiten. Die Bibel verheisst, dass Jerusalem, übersetzt "Stadt des Friedens" zu einem Zentrum eines Friedensreiches, das auf die ganze Erde ausstrahlt, werden wird. Vorher wird jedoch der Antichrist einen "falschen Frieden" propagieren und eine Welteinheitsregierung bilden. Perspektive gibt es für den Nahen Osten nur in der Umkehr zu Gott - und zwar zu dem Gott Israels, der das Volk Israel in eigener Entscheidung erwählt hat. Und diese Umkehr verheisst die Bibel, und das gibt uns Perspektive und Hoffnung: Gott wird seinen Geist auf das jüdischeVolk ausgiessen, ganz Israel wird nach der Verhersage des Paulus den Messias annehmen (Röm 11,26), und auch arabische Nationen werden zu Gott umkehren.
 

Praktische Anwendung

Im Umgang mit dem heutigen Israel ist es für uns Christen wichtig zu wissen, dass Gott in Jesus auf der Seite eines jedes Menschen steht und einen Heilsplan für alle seine Geschöpfe hat, egal welcher Rasse und Nation sie angehören. Gott leidet mit und will helfen - ob nun Juden oder Arabern Leid geschieht. Gleichzeitig wissen wir Christen, dass Gott das jüdische Volk und das Land Israel zu einem besonderen Zweck erwählt hat und daher neben dem menschlichen Leid im Nahen Osten ein geistlicher Krieg tobt, bei dem wir Christen auf der Seite Gottes und seines Heilsplanes mit Israel und der ganzen Menschheit stehenbleiben müssen. Auch wenn der Humanismus einen noch so schönen Scheinfrieden verspricht und der Geist dieser Welt seiner Natur nach antisemitisch und vor allem antiisraelisch ist, müssen wir um Gottes verheissenen Frieden beten und unsere Zugehörigkeit zum in seinem Staat wiederhergestellten Volk Israel innerhalb des Heilsplanes Gottes anerkennen.
   Es ist auch wichtig, dass wir die Medienberichterstattung über Israel kritisch aufnehmen und uns nicht von der dahinter verborgenen Antisemitismus in der Form des Antiisraelismus "berieseln" und damit beeinflussen lassen. Wir müssen die Bibel neben die Zeitung oder den Fernseher legen und ihr weit grösseres Gewicht beimessen. Auch ist es hilfreich, Medien hinzuzuziehen, die objektiv über die Ereignisse in Israel berichten, was über das Internet heute einfach ist.

verfasst Nov. 2000 von Andreas Hornung; überarbeitet 28.07.01
© Andreas Hornung, www.segne-israel.de
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