Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum... zu einem Stemmstein für alle Völker: alle, die ihn hochstemmen wollen, werden sich wund reißen. Und alle Nationen der Erde werden sich gegen es versammeln. (Sacharja 12,2-3) |
Diese uralte Prophetie Sacharjas sehen wir vor unseren eigenen
Augen sich immer mehr erfüllen:
Die Camp-David Verhandlungen im Juli 2000 zwischen Barak und Arafat
scheiterten allein an der Jerusalemfrage, obwohl Barak mit Kompromissen
so weit ging, wie noch nie zuvor.Schon 1997 hatte PLO-Chef Arafat erklärt:
"Es wird keinen Frieden in der Region geben, bis Jerusalem wieder seinen
rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben und die Hauptstadt
von Palästina ist."
Während seiner 8. Vollversammlung im Dezember 1998
in Harare/Zimbabwe verabschiedete der Weltkirchenrat eine Jerusalem-Erklärung,
in der befürwortet wird, daß Jerusalem als "corpus separatum"
unter die Aufsicht einer internationalen Behörde gestellt werden soll,
aufgeteilt in verschiedene Verwaltungsbereiche.
Im März 1999 bekräftige die Europäische
Union in einer Verbalnote an das israelische Außenministerium, dass
sie die UN-Resolution 181 von 1947 las Rechtsgrundlage für die Verhandlungen
über den Endstatus Jerusalems betrachtet. Darin wird Jerusalem als
"Corpus Separatum" (Sondergebiet) bezeichnet, das internationalisiert werden
sollte. Ist es Zufall, daß wenige Tage nach dieser Erklärung
die komplette EU-Kommission wegen Korruption zurücktreten mußte?
In Israel wurde der europäische Aussage mit großem Empörung
begegnet. "Jerusalem ist nicht nur die Hauptstadt von Israel. Sie steht
als das hervorragenste Symbol jüdischer Kontinuität durch die
Jahrhunderte, für das Wunder, das die Wiedergeburt der jüdischern
Staatlichkeit im historischen jüdischen Heimatland ist, und für
die Zusage, dass das jüdische Volk niemals wieder machtlos und abhängig
sein wird. Die Stadt wieder zu teilen in einem flüchtigen Hochgefühl
reaktionären Eifers und im Bestreben augenblicklicher Befriedigung,
bedeutet, auch all diese Werte auseinanderzureißen." (Limor Livnat,
Israels Minister für Kommunikation, in einem Artikel am 15.1.1999
in der "Jerusalem Post").
Für den Islam ist Jerusalem nach Mekka und Medina
die drittheiligste Stadt. Jerusalem heißt auf arabisch »Al
Kuds« - die Heilige. Für gläubige Moslems ist von hier
Mohammed in den Himmel aufgestiegen, obwohl Jerusalem kein einziges Mal
im Koran erwähnt wird. Die berühmte Koranstelle, die hierfür
angeführt wird, ist die Sure 17,9: »Preis sei Allah, der seinen
Diener bei Nacht von der Heiligen Moschee zur Entfernten Moschee brachte,
deren Vorhöfe gesegnet seien.« Dieser Vers wird so
interpretiert, daß Mohammed von Mekka auf wunderbare Weise nach Jerusalem
befördert wurde, von wo er dann auf der geflügelten Stute al-Burak
in den Himmel »geritten« ist.
Jerusalem wurde schon über 20mal erobert. Dennoch
hat außer der kurzen Zeit der Kreuzritter nie ein anderes Volk als
das jüdische Jerusalem zu einer Hauptstadt seines Staates gemacht.
Als jedoch die israelische Regierung 1980 Jerusalem zur ewigen und unteilbaren
Hauptstadt Israels erklärte, zogen alle 13 Länder, die in Jerusalem
Botschaften unterhielten, diese auf Druck der arabischen Nationen hin nach
Tel Aviv zurück.
Die Völker vergreifen sich an Jerusalem und versuchen, ihre Vorstellungen
durchzubringen. Jerusalem ist deshalb so umkämpft, weil es von Gott
erwählt ist (5. Mose 12,5). In Psalm 132, 13-14 heißt es: "Denn
der Herr hat den Zion erwählt, ihn zu seinem Wohnsitz erkoren: Das
ist für immer der Ort meiner Ruhe; hier will ich wohnen, ich habe
ihn erkoren."
Jerusalem ist deshalb so umkämpft, weil die Bibel
verheißt, daß Gott Jerusalm zunächst zum Schicksal
der ganzen Welt, danach aber zum Segen für die Menschheit machen wird.
Der Messias wird nicht nach Rom und nicht nach Washington, sondern nach
Jerusalem wiederkehren (Matthäus 23,39; Apostelgesch. 1,11; Sacharja
14,4). Dann wird Weisung von Gott von Jerusalem aus in alle Welt gehen
(Jesaja 2,2-4). Darum ist dieser Ort heute so umkämpft, weil er unlöslich
mit den Plänen Gottes für diese Welt verbunden. Der Teufel haßt
die Pläne Gottes und versucht mit aller Macht, sie zu verhindern.
Doch hat er schon verloren am Kreuz von Golgatha.
"Zehn
Maß Schönheit kamen in die Welt; Jerusalem nahm neun und der
Rest der Welt eines."
(Babylonischer Talmud, Traktat Kidduschin 49b).
Nächstes Jahr in Jerusalem!
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