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Israel
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DIE BEZIEHUNG
DEUTSCHLAND - ISRAEL IN MODERNER ZEIT
1951 Bundeskanzler
Adenauer bekräftigt in einer Regierungserklärung am 27.September
die Verpflichtung des Deutschen Volkes zur Wiedergutmachung des begangenen
Unrechts an den Juden. Alle Fraktionen stimmen dieser Verpflichtung zu.
Seine Rede
1952 Adenauer
und der israelische Außenminister Sharett unterzeichnen am 10. September
in Luxemburg ein Abkommen über Wiedergutmachungsleistungen in Höhe
von 3 Milliarden Mark. Die DDR-Regierung hingegen leugnete bis 1986 jegliche
Schuld am jüdischen Volk.
1960 Adenauer
trifft in New York mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion
zusammen.
1965 Die Bundesregierung
unter Kanzler Erhard beschließt die Aufnahme diplomatischer Beziehungen
zu Israel. Nach Bekanntgabe dieser Entscheidung brechen fast alle arabischen
Staaten die Beziehung zur Bundesrepublik ab. Rolf Pauls wird der erste
deutsche Botschafter in Israel.
1973 Bundeskanzler
Willy Brandt besucht Israel. 1975 besucht Israels Ministerpräsident
Rabin Deutschland.
1979 Die Bundesrepublik
stimmt ihre Haltung zum Nahostkonflikt zunehmend mit ihren europäischen
Partnern in der EG ab.
1980 Die Bundesrepublik
unterzeichnet in Venedig die Nahost-Erklärung der Europäischen
Gemeinschaft. In ihr heißt es:
"...Gerechtigkeit für alle Völker,
was die Anerkennung der legitimen Rechte des palästinensischen Volkes
einbezieht...Die Neun erinnern Israel an die Notwendigkeit, die seit dem
Ende des Konflikts des Jahres 1967 andauernde territoriale Besetzung zu
beenden, so wie es für einen Teil des Sinai geschehen ist. Die Neun
sind fest davon überzeugt, daß die israelischen Siedlungen ein
schweres Hindernis beim Friedensprozeß im Nahen Osten darstellt.
Die Neun sind der Meinung, daß diese Siedlungen ebenso wie die demographischen
und baulichen Veränderungen in den besetzten arabischen Gebieten vor
dem internationalen Recht illegal sind."
Von israelischer Seite wird die Erklärung als "Zweites
Münchner Abkommen" bezeichnet.
1982 Aus Anlaß
des Einmarsches in den Libanon verhängt die Bundesrepublik im Rahmen
der EG Sanktionen gegen Israel; sie werden bald wieder aufgehoben.
1984 Bundeskanzler
Kohl besucht Israel. Sein Besuch wird belastet durch geplante bundesrepublikanisches
Waffenlieferungen an arabische Staaten ebenso wie die Bemerkung Kohls von
der "Gnade" seiner "späten Geburt". Bis zu diesem Zeitpunkt betrug
die deutsche Hilfe an Israel insgesamt 16 Milliarden Mark.
1987 Der israelische
Staatspräsident Chaim Herzog besucht Deutschland. Belastend sind diesmal
mögliche Waffenlieferungen der Bundesrepublik an Saudi-Arabien.
1990 Die deutsche
Wiedervereinigung wurde in Israel sehr unterschiedlich aufgenommen.65%
der jüdischen Bevölkerung Israels standen der Wiedervereinigung
positiv oder gleichgültig gegenüber. 35% drückten Ängste
aus. Die "Jerusalem Post" schrieb, daß in keinem Land die Vergangenheit
die Zukunft unterminieren dürfe. Die zweitstärkste Tageszeitung
Israels, "Maariv", schrieb:
"Die Vereinigung Deutschlands kann nicht verhindert
werden, aber alle, denen ihr Leben lieb ist, sollten nicht nur besorgt,
sondern auch auf der Hut sein. Mit der Vereinigung Deutschlands entsteht
im Herzen Europas das Vierte Reich."
1991 Die deutsch-israelische
Beziehung erfährt eine weitere Belastung, nachdem herauskommt, das
das irakische Giftgas, mit dem Sadam Hussein im Golfkrieg Israel bedrohte,
aus Deutschland stammt. In israelischen Zeitungen konnte man Anzeigen lesen:
1941 - Zyklon B - Made in Germany - Gas zur Vernichtung
der Juden!
1991 - Nervengas- Made in Germany - Gas zur Vernichtung
der Juden!
GENUG! Lasst uns endlich leben, leben in diesem Land
hier! |
Ansprache von Bundespräsident Johannes
Rau am 16. Februar 2000 vor der Knesset in Jerusalem
Deutschland ist heute nach den USA der zweigrößte Handelspartner
Israels. 1998 betrug der Warenaustausch zwischen beiden Ländern 6,37
Mrd. DM.
(verfaßt 1999 von Andreas Hornung, überarbeitet 26.05.00)
Deutschland-Israel
(Materialen des Bayrischen Rundfunks)
© Segne Israel, www.segne-israel.de
E-Mail: info@segne-israel.de
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