PASSAH | JESU TOD |
Fest der UNGESÄUERTEN BROTE | JESU GRABLEGUNG |
Fest der ERSTLINGSFRÜCHTE (Sonntag nach Passah) | JESU AUFERSTEHUNG 1Kor 15,20 |
WOCHENFEST(Schawuoth) | PFINGSTEN . |
Jesu Wiederkunft
TAG DES POSAUNENBLASENS (Neujahr) | JESU WIEDERKUNFT 1.Thess 4,16 |
GROSSER VERSÖHNUNGSTAG (Yom Kippur) | ERRETTUNG ISRAELS Römer 11,26 |
LAUBHÜTTENFEST(Sukkoth)
Schmini Azeret = Tag der großen Festversammlung |
MESSIAN. REICH / ERNTE DER NATIONEN
Hütte Gottes bei den Menschen Offb 21,3; Ernte und Wallfahrt der Nationen.
Sach 14,16 Grosse Festversammlung im Himmel Hebräer 12,23 |
Anwendung der Feste auf den Gläubigen: Tod des alten Menschen, Ablegen
des Alten, Anziehen des Neuen, Erfüllung mit dem Heiligen Geist, geistlicher
Kampf, Reinigung der Braut, Hochzeit des Lammes.
Anwendung auf die Kirchengeschichte: Luther, Wesley, Pfingstbewegung, Geistlicher
Kampf, Erweckung, Wiederkunft Jesu.
Die drei grossen jüdischen Feste Passah, Wochenfest und Laubhüttenfest
sind gleichzeitig drei Erntedankfeste. Auch hier kann man eine parallele zu
drei Ernten ziehen: Passah - die Jünger, Wochenfest - die erste Gemeinde,
Laubhüttenfest - ganz Israel und die Vollzahl der Nationen.
Rosh Hashana / Tag des Posaunenblasens
Einige Tage vor dem Laubhüttenfest ist der "Tag des Posaunenblasens",
auf welchen später das jüdische Neujahr gelegt wurde. Hier blasen
die Rabbiner ins Schofar, ein Instrument der Proklamation und des geistlichen
Kampfes. Während wir für Millionen DM an Neujahr Knallkörpfer
in die Luft schicken, welches von der Tradition her zum vertreiben der geister
im neuen Jahr gedacht war - die lachen aber nur ab den Knallkörpern,
aber ab dem zittern sie - denn das ist Gottes Befehl.
Synagogen Widderhorn geblasen, zur Erinnerung an den Widder
, den Abraham an Isaaks Stelle opferte (was Gott von Abraham nicht verlangte,
war er selbst bereit zu tun: seinen Sohn zu opfern), im Gehorsam gg das Wort
der Schrift "Und der Herr redete mit mose und sprach: Am ersten Tage des
siebenten Monats sollt ihr Ruhetag halten mit Posaunenblasen zum Gedächtnis,
eine heilige Versammlung". Dereinst wird das himmlische Schofar ertönen,
wenn der Herr wiederkommt (1Thess 4,16).
Laubhütte in Jerusalem |
Fest-Strauß |
Das Laubhüttenfest erinnert an die Wüstenwanderung der Israeliten.
Die Juden sollten immer daran erinnert werden, daß ihre Vorväter
nur wegen ihrem Unglauben und Ungehorsam in der Wüste gewandert sind.
Andererseits war diese Wüstenwanderung zeitlich begrenzt. Und während
ihrer Wüstenwanderung hat Gott sie wunderbar versorgt und sie schlußendlich
ins verheißene Land gebracht.
Das Laubhüttenfest hat auch einen vorausschauenden Aspekt:
die Hütten waren so gebaut, daß die Israeliten durch das Dach
den Himmel sehen konnten. Dies erinnerte sie daran, daß sie Pilger
hier auf Erden und in ihrem Leben sind, und daß Gott eine vollkommene
Ruhe für sie haben werde, wenn er in ihrer Mitte wohnen wird.
Auch darin deutet das Laubhüttenfest voraus auf die Endzeit: Die
Zeit kurz vor dem Fest beginnt mit dem "Tag des Posaunenschalls" (Rosch Haschana,
Neujahrsfest), an dem die Rabbiner ins Schofar (Widderhorn) blasen (3Mo 23,23-25;
4Mo 29,1-6). Dereinst wird das himmlische Schofar ertönen, wenn der
Herr wiederkommt (1Thess 4,16). Dann, am Ende der Tage, werden die Nationen
zum Laubhüttenfest nach Jerusalem pilgern, so verheißt es der
Prophet Sacharja (14,16). Das Laubhüttenfest ist also das einzige Fest,
das sich noch nicht erfüllt hat, das vorausschaut in die Zukunft.
Neutestamentliche Anwendung: Jesus ist die Hütte Gottes,
sein Wohnort. Er wird bei seiner Wiederkunft das Laubhüttenfest vollkommen
erfüllen, er wird wirkliche Ruhe und Frieden auf der Erde bringen. Es
gibt während des Laubhüttenfestes zwei wichtige Rituale: erstens
das Ritual des Wasserschöpfens am letzten Festtag, dem Hoshanna Raba",
dem großen Hosanna, an dem die Juden vor allem für Gottes Rettung
durch den Messias beten. Dabei rezitierten die Priester Jesaja 12,3 ("Mit
Freuden werdet ihr Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils") und gossen
Wasser vom Teich Siloa über den Altar. Die natürliche Bedeutung
des Wasserschöpfens war die, daß jetzt die Regensaison beginnt.
Die geistliche Bedeutung war die, daß einst der Messias kommt und lebendiges
Wasser des Geistes gibt. Im Johannesevangelium Kap. 7 lesen wir, daß
Jesus am letzten Tag des Laubhüttenfests, wohl genau während dem
Moment des Wasserschöpfens, aufstand und öffentlich verkündigte:
"Wenn jemand dürstet, so komme er zu MIR." Damit setzte er ein Zeichen,
dass er der erwartete Messias ist. Jesus, unser Hohepriester, hat sich am
Kreuz von Golgatha hingegeben und wurde zum lebendigen Brunnen des Wassers
seines Geistes, des Wassers ewigen Lebens.
Der zweite Ritus war der, daß jeder Pilger eine brennende
Fackel trug und Jerusalem zum Laubhüttenfest von zehntausenden von Lichtern
erfüllt war. Jesus sagt in Johannes 8: "Ich bin das Licht der Welt".
Nachtrag: geistliche Deutung der Laubhütte
FREMDLINGSSCHAFT - VERGÄNGLICHKEIT - FLEXIBILITÄT
1 Petr 2,11 "Geliebte, ich ermahne euch als Beisassen, als Fremdlinge, dass
ihr euch der fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten, enthaltet."
Seit den Tagen Abrahams sind wir Fremdlinge auf der Erde, unser Bürgerrecht
ist im Himmel. Es war immer verheerend, wenn Gottes Volk zu bequem wurde.
Vielleicht Gott deshalb angeordnet, dass die Juden eine Woche im Jahr in
Hütten leben sollen. Dieses Leben ist vergänglich, wir sollen Gottes
Reich suchen und nicht den Komfort dieser Welt. Wenn wir nach seinem Reich
trachten, versorgt Gott und mit allem.
Die Laubhütte ist eine unstabile Behausung. Wir müssen
fähig sein, uns zu bewegen, wenn Gott sich bewegt. So oft wurde die Kirche
zu einem steinernen Haus, das nicht mehr fähig war, sich zu bewegen.
Die Laubhütte aber kann man in fünf Minuten abbrechen und mitnehmen.
Aus ihr konnten die Israeliten auch gut die Herrlichkeit Gottes in der Feuersäule
sehen und wenn sich diese weiterbewegte. Gott selbst wohnte in einem Zelt,
und es war Davids Idee, ihm ein Haus zu bauen. Am Ende der Tage wir die "Hütte
Davids" wiederaufgebaut werden (Amos 9,11), ein Bild für den Lobpreis
Davids. Viele Erweckungsbewegungen fanden in Zelten oder Hütten statt.
Die Laubhütte erinnert uns an unsere Vergänglichkeit
und die Kürze unseres Lebens. Sie erinnert uns aber auch inmitten der
Vergänglichkeit an die wunderbare Versorgung Gottes, und zwar jeden
Tag! So oft nehmen wir sie für selbstverständlich. Unser Leben
ist kurz, unsere Hoffnung ist nicht auf das gerichtet, was die Welt bietet,
sondern in dem was Gott für uns bereitet hat, ihm zu dienen schon jetzt
und in der Ewigkeit. "Denn wir wissen, wenn unser irdisches Zelthaus zerstört
wird, wir einen Bau von Gott haben, ein nicht mit Händen gemachtes,
ewiges Haus in den Himmeln." (1 Kor 5,1) "Im Hause meines Vaters sind viele
Wohnungen. Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten".(Joh 14,2) "Und
ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, die Hütte
Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein
Volk sein, und er wird bei ihnen wohnen (wörtlich "zelten")." (Offb
21,3)
Der Mann verhüllt sein Haupt und spricht über einem vollen Becher
Wein:
Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der du die Furcht
des Weinstocks erschaffen.
(Hebräisch: Baruch ata, adonai eloheinu, mäläch ha'olam, bore
peri hagefen.; Siddur /Gebetsbuch S.100)
Der Mann trinkt selbst und reicht den Tischgenossen.
Dann nimmt der Mann das Tuch von den zwei Brotlaiben (Challoth), hebt
sie hoch und spricht über ihnen:
Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der du das Brot
aus der Erde hervorbringst.
(Hebräisch: Baruch ata, adonai eloheinu, mäläch ha'olam, ha
mozi lächäm min ha'aretz.)
Ein Brotlaib wird angeschnitten und in Stücke gebrochen, die
in das Salz gestippt und an alle Anwesenden verteilt werden. Jetzt kann die
Mahlzeit beginnen.
(Erklärung: zwei Brotlaibe, weil Gott den Israeliten in der Wüste
am Freitag die doppelte Menge Manna gab als Vorsorge für den Sabbat.
Salz, weil dadurch der Tisch wie ein Altar geheiligt wird. Salz ist Symbol
eines ewigen, unsterblichen Bundes (4.Mose 18,19; 2.Chron. 13,5).
Während der Sabbatfeier wird Psalm 128 gelesen und die Kinder gesegnet.
Danach segnen Vater und Mutter einander und danken Gott für den Anderen,
z.B. mit Sprüche 31,10ff. und Psalm 112.
Die Söhne werden gesegnet mit : Der Herr mache dich wie Ephraim und
Manasse. Die Töchter: Der Herr mache dich wie Rahel und Lea.
Ausführlicher: G"tt lasse dich werden wie Ephraim und Menashe.
Es segne dich der Ewige und behüte dich. Es lasse der Ewige dir sein
Angesicht leuchten und begnadige dich. Es wende der Ewige dir sein Angesicht
zu und gebe dir Frieden.
(Hebräisch: Jessimcha elohim ke efraim uchmenashe. Jewarechecha ha shem
we ishmerecha. Jaer ha shem panaw elecha we jechunecha. Isa ha shem panaw
elecha we jashem lecha shalom (Amen))
Der Segen über die Töcher:
G"tt lasse dich werden wie Sarah, Riwka (Rebekka), Rachel und Leah. Es segne
dich der Ewige und behüte dich. Es lasse der Ewige dir sein Angesicht
leuchten und begnadige dich. Es wende der Ewige dir sein Angesicht zu und
gebe dir Frieden.
(Hebärisch: Jessimcha elohim ke sara riwka rachel uleah. Jewarechecha
ha shem we ishmerecha. Jaer ha shem panaw elecha we jechunecha. Isa ha shem
panaw elecha we jashem lecha shalom (Amen))
© Andreas Hornung, www.segne-israel.de E-Mail: info@segne-israel.de