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Alija - Die Heimkehr des jüdischen Volkes
"Als der Herr die Gefangenen Zions zurückführte,
waren wir wie Träumende" (Psalm 126,1). "Wenn ich dich vergesse, Jerusalem,
so verdorre meine Rechte!" (Psalm 137,5)
Kein Volk hat eine solche Zerstreuung überlebt wie das jüdische
Volk - 2000 Jahr lang hatten sie jedes Passah-Fest mit den glaubenvollen
Worten abgeschlossen: "Nächstes Jahr in Jerusalem!" Heute sind sie
aus über 118 Ländern zurückgekehrt nach Israel. Damit bewahrheitete
sich das alte prophetische Wort, in dem Gott seinem Volk fest zugesagt
hatte: "Ich werde die Überreste meiner Schafe sammeln als all
den Ländern, wohin ich sie vertrieben habe... und sie sollen in ihrem
Land wohnen" (Jeremia 23,3.8).
Zu jeder Zeit haben gläubige Christen mitgeholfen bei der Heimkehr
des jüdischen Volkes. Denjenigen, die am Anfang der Alija standen
wie z.B. der Gründer des Roten Kreuzes, Henry Dunant und Pastor W.
Hechler, der Herzl half, ihnen ging es um die Wiederkunft Jesu, die sie
eng verknüpft sahen mit der Rückkehr Israels in sein Land.
Die Rückkehr jemenitischer und äthiopischer
Juden - Süden, halte sie nicht zurück!
"Ich werde zum Norden sagen: Gib sie her! und zum Süden: Halte sie
nicht zurück! Bring meine Töchter vom Ende der Erde..." (Jesaja
43,5-6)
"Wie der Adler... seine Flügel ausbreitet und seine Jungen auf
seinen Schwingen trägt, so leitete der Herr Israel." (5.Mose 32,11)
Der Ursprung der jemenitischen Juden geht nach ihrer eigenen Aussage
auf das salomonische Zeitalter (9.Jh. v.Chr.) zurück. Nachforschungen
des israelischen Oberrabinats ergaben, dass sie "zum Stamm Dan gehören,
genauer gesagt, die Leviten des Stammes Dan sind", der im Jahre 722 vor
Chr. durch die Assyrer vertrieben wurde. Sie bewahrten ihr Brauchtum, lebten
sehr einfach und hatten weder Auto, Telefon noch Flugzeuge zu Gesicht bekommen.
"Doch plötzlich und ohne Vorwarnung verließen 1948 43'000
jemenitische Juden ihre Häuser und ihren Arbeitsplatz und zogen in
die damalige britische Kolonie Aden. Als man die Führer dieser jemenitischen
Juden fragte, warum sie den Jemen verlassen wollte, antworteten sie, ihre
Zeit sei gekommen, nach Israel heimzukehren. Einer
ihrer Propheten habe Jahrhunderte zuvor geweissagt, dass sie alle am Ende
der Zeiten vor der Ankunft des Messias auf den Flügeln eines großen,
silbernen Vogels in das Gelobte Land zurückkehren würden.
Und genau dies geschah! Zwischen Juni 1949 und Juni 1950 wurden unter
der Erlaubnis der britischen Regierung 43'000 jemenitische Juden in dem
"Unternehmen fliegender Teppich" mit Flugzeugen nach Israel geflogen."
(Aus: Lance Lambert, Israel - Zentrum der Weltgeschichte, S. 73ff.). Die
jemenitischen Juden hatten noch nie ein Flugzeug gesehen. Aber da sie aus
der Bibel wussten, dass Gott Israel auf Adlersflügeln tragen wird,
bestiegen sie das unbekannte Gefährt.
Äthiopien liegt geographisch genau südlich Israels.
1985 wurden mit "Operation Mose" 15 000 Juden aus Äthiopien eingeflogen,
durch voreilige Pressemeldung kam die Geheimaktion aber zum Stocken, weswegen
12'000 zurückgelassen werden mussten.
1991 flog
die israelische Regierung in der "Operation Salomo" innerhalb von zwei
Tagen 14'087 äthiopische Juden mit 40 Flügen von Addis Adeba
nach Tel Aviv. Die Zeit war knapp, denn nach der Flucht des Diktators Mengistu
Haile Mariam rückten die Rebellen heran. Diesmal herrscht totale Nachrichtensperre.
Ein EL-AL Jumbo, der normalerweise 480 Personen fasst, wurde mit 1080 Menschen
gefüllt - 10 Babys wurden geboren. Die ankommenden äthiopischen
Juden sagten: "Von Generation zu Generation beteten wir: Trenn uns nicht,
o Herr, von den Auserwählten, lass uns sehen, o Herr, das Licht Israels!
- nun sind wir hier, Gott hat unser Gebet erhört." Ihre Rückkehr
hatte der Prophet Jesaja jahrtausende vor dem Ereignis vorausgesagt: "An
jenem Tag wird es geschehen, da wird der Herr noch einmal seine Hand erheben,
um den Überrest seines Volkes, der übrigbleibt, loszukaufen aus
... Kusch (=Äthiopien)." (Jes 11,11) "noch einmal": dies war die zweite
Aktion in Äthiopien. "Überrest": fast alle in Äthiopien
verbliebenen Juden wurden nach Israel gebracht. "Loskaufen" und "Hand des
Herrn": Die Heimholung der athiopischen Juden war nur möglich durch
ein Machtvakuum, das nur für die Dauer eines Wochendes bestand: Die
alte Regierung war gestürzt, die Putschisten waren aber noch nicht
in Addis Adeba eingezogen. Der damalige amerikanische Präsident zahlte
ihnen 30 Millionen US-Dollar ("loskaufen"), damit sie sich mit ihrem Einzug
nicht allzusehr beeilten. Kaum waren die Juden ausgeflogen, schlossen die
Rebellen den Flughafen. Ein äthiopischer Rabbi sagte bei seiner Ankunft:
"Das Kommen des Messias muss unmittelbar bevorstehen!"
Die äthiopischen Juden hielten immer noch Beschneidung und Feste,
aber nicht die jüdischen Bräuche, die nach der babylonischen
Gefangenschaft aufkamen.
Die Rückkehr russischer Juden - Norden, gib
sie her!
"Ich werde zum Norden sagen: Gib sie her!" (Jesaja 43,5-6)
Moskau liegt geographisch genau im Norden Israels. Immer wieder gab
es Wellen von Einwanderern aus Russland. 1979 trat jedoch eine Wende in
der sowjetischen Politik gegenüber ausreisewilligen Juden ein. Während
1979 noch 51'000 Juden auswanderten, wurde dies 1984 nur 814 Juden erlaubt!
Wer zu jener Zeit einen Ausreiseantrag stellte, musste mit dem Verlust
seiner Arbeitsstelle, Bespitzelung, Verhaftung oder Einweisung in sogenannte
Psychiatrische Kliniken rechnen (einiges davon ist noch heute der Fall).
1983 befassten sich die Botschafter der EG mit der Lage der sowjetischen
Juden. Im selben Jahr forderte Präsident Reagan die UdSSR auf, die
Juden emigrieren zu lassen. Während des Passafestes 1983 fanden weltweit
gemeinsame Demonstrationen von Juden und Christen für die Freilassung
der "Refuseniks" (=ausreisewillige Juden) statt. 1988 demonstrierten Hunderte
von Juden vor der Botschaft der damaligen IDSSR in Washington für
die Ausreisegenehmigung russischer Juden nach Israel.
Dann fing Gott an zu sagen: "Norden, gib heraus!" Die
sowjetische Weltmacht brach zusammen. Mit Gorbatschow und der Perestroika
änderte sich die Lage. Seit 1989 sind eine Million Juden aus der ehemaligen
Sowjetunion nach Israel immigriert (Stand Dezember 2000). Gott sagte: "Norden,
gib heraus!" Aber noch immer herrscht viel Drangsal gegen die ausreisewilligen
russischen Juden.
"Auf den Armen der Nationen" - von Christen gecharterte
Flugzeuge und Schiffe bringen Juden heim
"Und der Herr wird Israel in ihr Land setzen. Und die Völker werden
sie nehmen und an ihren Ort bringen... und sie werden deine Söhne
auf den Armen bringen und deine Töchter werden auf der Schulter getragen
werden... Wer sind diese, die wie Wolken geflogen kommen und wie Tauben
zu ihren Schlägen? ...und Schiffe ziehen voran, um deine Kinder aus
der Ferne zu bringen, ihr Silber und ihr Gold mit ihnen, zum Namen des
Herrn deines Gottes." (Jesaja 14,2; 49,22; 60,9) "Ich werde sie in ihr
Land zurückbringen... siehe, ich will zu vielen Fischern senden, die
sollen sie fischen." (Jeremia 16,15-16)
Immer wieder haben Christen Juden geholfen, nach Israel zurückzukehren.
Zum Beispiel hat die englisch-christliche Organisation Ebenezer Hilfsfonds
in seiner "Operation Exodus"
seit 1991 über 52'000 Juden aus den GUS mit Schiffen und Flugzeugen
nach Israel gebracht. Per Schiff kann wesentlich mehr Gepäck mitgenommen
werden. Der Ebenezer Hilfsfonds hat sich dabei öffentlich verpflichtet,
die Einwanderer nicht zu "missionieren". Über den Gründer der
Organisation, den inzwischen verstorbenen Schweizer Christen Gustav Scheller,
schrieb die Jerusalem Post anlässlich der 100. Schiffsfahrt: "In unserer
Zeit hat niemand so hervorragend zum Bestand des Zionismus - zur Sammlung
der Juden aus der Zerstreuung - beigetragen wie dieser christliche Gentleman."
Und Einwanderungsminister Yuli Tamir sagte: "Herr Scheller verband sein
Schicksal mit dem der Juden der GUS und mit dem Schicksal des jüdischen
Staates. Seine Bereitschaft, seine Zeit für die Einwanderung der Juden
nach Israel zu investieren, verdient vollstes Lob."
Es gibt viele weitere Organisationen, die Juden nach Hause
helfen, Exobus zum Beispiel fährt
Einwanderer per Bus. Viele weitere Organisationen helfen der Eingliederung
der Einwanderer in Israel, mit Kleiderkammern, Paketen etc. (zB. CFI,
ICEJ,
BFP).
"Wer sind diese, die wie eine Wolke geflogen kommen (mit Flugzeugen!!)
und wie Tauben zu ihren Schlägen? Denn auf mich hoffen die Inseln,
und die Schiffe von Tarsis ziehen voran, um deine Kinder aus der
Ferne zu bringen." (Jesaja 60, 8-9)
Literatur: Hillel, Shlomo: Operation Babylon. Israels Geheimdienst
im Irak. Hänssler 1992 ISBN 3-7751-1736-9
(verfasst im August 2000 von Andreas Hornung, überarbeitet
02.01.01)
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E-Mail: info@segne-israel.de
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