Israel und die Nationen
von John Mulinde (Uganda)

Gebetskonferenz Herrenhut -- 10. - 12.4.2000
 

Ich möchte mit euch gerne etwas im Zusammenhang mit Israel teilen.
1995, im Monat Juni, wurden wir durch den Geist zu einem 30tägigen Fasten geführt.
Gott hatte so viel zu uns über unser Land gesprochen. Aber dann sprach er zu mir :
"Bereite dich vor. Ich werde dich nach Israel senden. Und was ich dir sage, das du tun sollst, tue es ohne Furcht." Für mich war dies die Erfüllung eines lebenslangen Verlangens.
In den 80er-Jahren, als der Herr zu mir über meine Berufung sprach und mir sagte, daß er mich zu den Nationen senden würde, bat ich ihn um zwei Dinge; ich sagte: "Herr, nimm mich nicht aus meinem Land heraus. Wenn das Werk, das ich tun soll, kein Zeugnis hat in meinem eigenen Land und es nicht die vier Enden meines Landes berührt, solange dies nicht geschehen ist, laß mich hier. Zweitens: Wenn mein Leben und mein Dienst dich erfreuen, ist die erste Nation, die ich besuchen möchte, Israel." Ich hatte noch nicht einmal meinen Fuß nach Kenia oder Ruanda gesetzt, bis ich in Israel war. Als Gott dies zu mir sagte, war ich sehr aufgeregt. Wir begannen mit den Vorbereitungen, wir sammelten das Geld für die Tickets.
Im Januar 1996 ging ich dann nach Israel. Ich ging dorthin, um eine Konferenz zu besuchen und eine Rundreise zu machen. Ich verbrachte zwei Wochen dort. Und jeden Tag und jede Nacht sagte ich zum Herrn: "Bitte, Herr, rede jetzt zu mir. Du hast versprochen, mich hierher zu bringen. Jetzt bin ich hier. Sprich zu mir." Zwei Wochen lang wartete ich und er sagte nichts zu mir. Ich ging zurück nach Uganda ohne ein Wort des Herrn. Ich fühlte mich so schlecht. Ich dachte: Habe ich ihn verpaßt? Und als ich zurückging, fing ich an zu fasten und Gott zu fragen: Habe ich dich verpaßt? Sage mir, wo ich dich verpaßt habe.
Der ganze Februar ging vorbei. Dann kam der März. Und eines Tages Mitte März, da konnte ich nicht ins Büro gehen. So ging ich zurück nach Hause. Als ich zu Hause war, nahm ich meine Bibel und ging in den Garten um zu entspannen. Ich legte meine Bibel nieder und fing an Gott anzubeten, sang Lieder, um mein Herz vorzubereiten für das Bibelstudium.
Als ich den Herrn anbetete, fingen meine Augen an, eine Vision zu sehen, die weiter ging und weiter ging. Und ich wußte ohne Zweifel, daß es mit Israel zu tun hatte.
Nach dieser Vision kam ein zweites Bild. Und es ging um Europa. Die meisten von euch haben von dieser Vision, die Gott mir für Europa gegeben hat, gehört.
Jetzt möchte ich euch kurz etwas über die Vision sagen, die er mir für Israel gegeben hat. Ich glaube nicht, daß ich bereits vollständig die mir von Gott gegebene Botschaft verstehe, ich bete immer noch darum, die Fülle des Verständnisses zu bekommen. Der Herr hat Gnade geschenkt und erlaubt, daß ich diese Botschaft in einigen Gemeinden in Israel, auch zusammen mit Tom Hess, weitergeben konnte. Es fängt gerade erst an, sich zu entfalten.
Das Wenige, das ich bereits verstehe, nahm in Seminaren in Israel mindesten zwei Tage ein, um es vollständig zu erklären. Also jetzt werde ich es nicht völlig erklären. Aber ich vertraue dem Heiligen Geist, daß er es euch tief in euren Herzen erklärt.

In der Vision sah ich das Land und ich konnte Städte, Täler und Berge sehen. Als ich schaute, gab es einen sehr, sehr starken Sturm. Es nahm immer mehr zu und gewann an Stärke. Ich sah, daß der Wind große Felsbrocken von den Bergen herunterriß und sie ins Tal herunterrollte. Er riß Bäume heraus und wirbelte sie in die Luft. Es war viel Zerstörung durch diesen Wind. Brücken und Gebäude stürzten ein , auch alle nationalen Denkmäler wurden zerstört. Als ich schaute, begann es zu regnen, ein sehr, sehr starker Regen, der auf das ganze Land herunterkam. Ich sah viele, viele Leute, die von irgendwo herkamen. Es war so, als ob ihre Häuser zerstört waren durch riesige Felsbrocken und Bäume, die herunterfielen und sie suchten Schutz. Sie liefen im Regen und es schien ihnen nicht viel auszumachen. Aber was sie beunruhigte war der Wind und die riesigen Felsen. Sie schienen nicht zu wissen, wohin sie sich wenden sollten. Dann sah ich kleine Häuser im Land, und sie schienen intakt und sicher zu sein. Ich sah Gläubige aus diesen Häusern herauskommen und anfangen, die Leute zu rufen, die Zuflucht suchten. Diese Leute fingen an, in die Häuser zu gehen; hunderte und hunderte kamen in diese kleinen Häuser, aber sie wurden nicht voll. Und ich stellte fest, daß die Leute, die hineingingen, sowohl Araber als auch Juden waren. Und viele waren sehr, sehr froh, dorthin zu kommen. Der Sturm nahm immer mehr zu und wurde schlimmer und schlimmer. Dann verschwand das Bild und stattdessen kam eine Schriftstelle.
Sie steht im Buch Micha 5, 2.3: Darum wird er sie dahingeben bis zur Zeit, da eine Gebärende geboren hat und der Rest seiner Brüder zu den Söhnen Israel zurückkehrt. Und er wird auftreten und seine Herde weiden in der Kraft des Herrn, in der Hoheit des Namens des Herrn, seines Gottes. Und sie werden in Sicherheit wohnen. Ja, jetzt wird er groß sein bis an die Enden der Erde.
...
Als ich das Bild und die Schriftstelle bekam, da fragte ich Gott: "Was bedeutet dies?"
Und der Heilige Geist diente meinem Herzen und sagte: "Der Sturm, den du gesehen hast, ist die Kraft der Finsternis. Es sind die Winde des Bösen, die von allen Enden der Erde wehen. Sie verstärken sich an Kraft und Anzahl. Sie lassen sich auf Israel nieder. Sie werden Böses im Land verursachen. Es wird der größte Widerstand gegen die Kraft Gottes sein in der ganzen Geschichte Israels. Es wird die größte Konfrontation sein zwischen der Macht des Lichts und der Macht der Finsternis. Der Regen, den du gesehen hast, ist die Ausgießung des Heiligen Geistes. Es wird eine Ausgießung des Heiligen Geistes über Israel geben, sogar größer als an Pfingsten vor 2000 Jahren. Diese Wellen werden die vier Enden der Erde erreichen. Und die Anfänge dieser Ausgießung werden Kraft hervorbringen. Sobald es in Israel anfangen wird, wird es eine Welle von Offenbarung des Angesichts Jesu freisetzen.
Es wird für die ganze Welt eine frische Offenbarung Jesu auslösen. Und es wird eine Veränderung der Herzen in der ganzen Welt verursachen."
Ich werde darauf zurückkommen.
Ich bat den Herrn: "Was bedeuten diese Winde des Bösen, die zusammenfließen aus allen Teilen der Welt?" Es ist schwer, diese Vision zu verstehen, ohne sich mit der biblischen Grundlage zu befassen. Ich habe so viele Leute gehört, die über die Heil bringende Bestimmung Israels gesprochen haben. Ich habe sie sagen hören, daß die göttliche Bestimmung Israels ist, den Nationen zu dienen. Ich möchte euch jetzt mitteilen, was der Heilige Geist mir in mein Herz gegeben hat in Bezug auf die Bestimmung Israels.
Ich weiß nicht, ob es Gottes Ziel ist, Israel nur aufzurichten, um anderen Nationen zu dienen. Wir müssen als erstes zu den Wurzeln Israels zurückgehen, um das Herz Gottes für Israel zu verstehen.
Der erste Hinweis, warum Gott eine Nation namens Israel entstehen ließ, steht im ersten Buch Mose, Kapitel 12, als er zu dem Mann Abraham sprach und sagte: "Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und geh in das Land, das ich dir zeigen werde. Und ich will dich zu einer großen Nation machen. Und durch dich und deinen Samen werden die Völker der Erde gesegnet werden."
Wenn es jemals eine missionarische Festlegung gegeben hat, dann ist dies die eindeutigste missionarische Festlegung für die Nation Israel. Gott sagte damit: "Ich werde eine Nation hervorbringen. Und ich werde diese Nation gebrauchen, die Nationen der Welt zu segnen." Wir müssen hier zwei Faktoren deutlich machen: Über was für eine Art von Segen spricht Gott hier? Gewiß spricht er nicht nur über materiellen Segen. Er spricht über den Segen, der über allen Segnungen steht, den Segen, die Menschheit mit ihm zu versöhnen.
Die Welt hatte bereits andere Nationen, aber er war dabei eine Nation aufzurichten, die er seine Nation nannte. Und durch diese Nation wollte er einen Erlösungsplan durchführen, der die Tür öffnen würde für andere Menschen in anderen Nationen, um Teil des Gottesvolkes zu werden. Das ist der Segen der Versöhnung. Das ist die Sache, auf die wir uns konzentrieren müssen über alle anderen Segnungen hinaus.
Die zweite Sache, auf die wir uns konzentrieren müssen, ist die Bestimmung der Nationen. Manche Leute stellen die Frage: Ist Gott immer noch an Nationen interessiert? Nun, da wir an Jesus glauben und an persönliche Beziehung, ist Gott da immer noch an Nationen interessiert? Behandelt uns Gott immer noch als Gemeinschaften und nicht als Individuen?
Ich glaube, daß Gott immer noch an Nationen interessiert ist. Durch Jesus Christus zeigt uns Gott, daß er bis zum Ende der Welt an Nationen interessiert sein wird. Jesus sagte: "Geht und predigt das Evangelium bis ans Ende der Welt. Geht und macht alle Nationen zu Jüngern." So ist das Erlösungswerk verbunden mit dem Werk, alle Nationen zu Jüngern zu machen.
Und als sie nach den Zeichen der Endzeit fragten, in Matthäus 24, sagte er, zusammen mit den Zeichen wird das Evangelium des Reiches auf dem ganzen Erdkreis gepredigt werden, allen Nationen zum Zeugnis, und dann wird das Ende kommen. Halleluja! Wenn das Ende der Welt noch nicht gekommen ist, so ist Jesus immer noch interessiert an dem Zeugnis für alle Nationen.
Im Himmel, wie wir in der Offenbarung sehen, werden die Leute vor dem Vater erscheinen, als Völker, Leute aller Nationen, aller Sprachen, aller Stämme, alle Menschen. Diese Bestimmung für die Völker ist sehr wichtig, wenn wir die Bedeutung von Israel als Nation für Gott verstehen wollen. Wenn Menschen das Verständnis für die Bedeutung ihrer eigenen Nation verloren geht, verstehen sie auch nicht die Bedeutung Israels für Gott. Weil sie den Platz ihrer eigenen Nation nicht verstehen können als gemeinschaftliche Gruppe vor Gott, denken sie, sie könnten die Wichtigkeit Israels für Gott einfach abschreiben.
Wir haben nicht die Zeit vollständig in diese Sache hineinzugehen, aber laßt uns noch eine Frage stellen: Wann taucht das Wort "Nationen" zum ersten Mal in der Bibel auf?
Es taucht erst nach der Sinnflut auf. Die Bibel sagt, daß die Menschen erst nach der Flut als Nationen die Erde besiedelten. Dies läßt sich darauf zurückführen, wie Gott mit Sünde umgeht. Die erste Sünde geschah im Himmel durch Luzifer und die gefallenen Engel. Wie hat Gott darauf geantwortet? Er verjagte sie aus seiner Gegenwart. Er hat sie vernichtet. In Eden war die zweite Sünde - Adam und Eva. Wie hat Gott darauf reagiert? ....

...Sie haben erkannt, daß sie es nicht länger mit Menschen zu tun hatten, sondern mit einem höheren Wesen. Und Gott sagte zu Mose : "Strecke deinen Stab aus." Und in einem Moment vernichtete er die Armee der größten Supermacht jener Zeit. Halleluja! Was taten die Juden, als sie das sahen? Mose stand auf und sagte: "O Herr! Wer ist dir gleich! Es gibt keinen Gott außer dir!" Wenn die Juden Beweise wollten, hatten sie gute Beweise. Was ist mit den anderen Nationen? Sie hörten davon.
Habt ihr von Balak und Bileam gehört? Sie hörten davon; und Balak sagte: "Bitte komm und verfluche sie, bevor sie hierher kommen." Aber es gelang nicht. Gott fuhr fort, sich selbst zu beweisen. Der Gott Israels ist der einzige Gott!
Erinnert ihr euch, als die Philister die Bundeslage nahmen und sie neben ihren Gott Dagon stellten, wie Gott Dagon nicht erlauben konnte, dort zu stehen und ihn einfach umwarf...
Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Durch die ganzen Jahrhunderte hindurch zeigte Gott sich selbst, daß er der einzige Gott ist, daß es keinen anderen gibt außer ihm. Und wie tat er es? Indem er Dinge mit Israel tat; indem er Israel segnete, es beschützte, für es kämpfte, es bestrafte, sich als Hirte Israel erwies, bis alle anderen Nationen wußten, daß der Gott Israels über allen anderen steht. Dann sendete er Jesus, als die Zeit voll war. Und was sagte Jesus? "Kommt zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich gebe euch Frieden. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich."
Und er schuf eine Öffnung für die Heiden, für die Nationen, daß sie dazugehören können. Wißt ihr, daß es keinen anderen Gott gibt außer ihm? Jetzt könnt ihr sein Volk sein. Die Bibel sagt sogar, daß er die Augen der Juden verblendet hat, daß wir zu ihm kommen können. Er hat ihre Herzen verhärtet, so daß wir zu ihm kommen können.
Alles, was Israel passiert ist, ist nicht völlig die Schuld Israels. Wir können sagen, sie haben ihn zurückgewiesen, sie haben es abgelehnt, Jesus anzunehmen. Aber wißt ihr was, so viele Jahre, bevor Jesus auf der Erde erschien, hat Gott zu Jesaja geredet. Er sagte: "Geh und sprich zu ihnen. Sie haben Augen und werden nicht sehen. Sie haben Ohren und werden nicht hören. Ihre Herzen werden verhärtet werden, bis sie sich zu mir wenden und geheilt werden." Dies sind Schriftstellen, die von Jesus zitiert werden und von Apostel Paulus.
Laßt mich jetzt eine Frage stellen: Erkennt ihr, begreift ihr, daß Israel als Nation aufgerichtet wurde mit dem Ziel, daß Gott zu den Völkern reden konnte in der Sprache, die sie verstehen? Erkennt ihr das?
Jetzt möchte ich noch ein paar Aussagen machen und sie einfach so stehen lassen.
Wenn irgendein von Gott geschaffenes Geschöpf sich von seinem Erlösungsziel, seiner Bestimmung, entfernt, hört es auf, ein Recht zu haben zu existieren. Es passierte mit Luzifer und den Engeln und durch die ganze Geschichte hindurch. Vor 2000 Jahren, als der größte Teil der Nation Israel sich nicht in den Plan Gottes zu dieser Zeit hineinbegab, - so wie Jesus sagte: Ich kam zu den verlorenen Schafen Israels und sie haben mich nicht aufgenommen, sagte er, jetzt wende ich mich ab, und er wandte sich den Heiden zu. Und von diesem Zeitpunkt an hatte Israel als Nation nicht mehr die Bedeutung in Bezug auf die Offenbarung Gottes für die anderen Nationen. Ich sage nicht, daß alle Juden Jesus abgelehnt haben. Tatsächlich waren es Juden, welche die ersten Missionare waren, die das Evangelium verbreitet haben; aber nicht als Nation. Die Nation diente nicht mehr länger der Bestimmung, für die sie hervorgebracht worden war. Die Nation spielte jetzt eine andere Rolle; es entstand eine neue Gruppe von Leuten, die mit Gott gingen, aber die Nation spielte nicht mehr länger die ihrer Berufung entsprechende Rolle. Darum zerstreute Gott die Nation. Die Juden blieben ein Volk, aber die Nation war nicht mehr da.
Wie lange? Fast 2000 Jahre. Es ist ein Wunder, daß eine Nation für 2000 Jahre verschwunden war und dann wieder auftauchte.
Jetzt müssen wir uns folgende Frage stellen: Was ist das Wichtigste, das wir uns vor Augen halten müssen? Warum hat Gott Israel als Nation in erster Linie aufgerichtet? Damit er sich offenbaren kann durch Israel und dadurch die Nationen gesegnet werden. Aus diesem Grund! Warum? Warum hat Gott Israel in unserer Zeit wieder als eine Nation aufgerichtet? Wir sprechen nicht darüber, Gott zu glauben oder gut zu sein. Sie waren im Alten Testament nicht sein Eigentum, weil sie gut waren. Sie waren sein Eigen, weil er sie für eine Bestimmung hervorgebracht hatte. Warum hat Gott Israel in den letzten 50 Jahren mitten in den Nationen wieder aufgerichtet? Ändert Gott seine Absichten in Bezug auf die Bestimmung von Nationen? Wenn nicht, dann ist es für denselben Zweck geschehen, nämlich daß Gott sich den Nationen offenbart und die Völker segnet.
Der Herr begann zu mir zu sprechen und sagte: Die Nationen haben in den letzten 2000 Jahren die Offenbarung und das Verständnis dafür, wer Jesus ist, entstellt. Heute ist Jesus durch viele verschiedene Schleier zu sehen. Die Leute in Afrika sehen auf Jesus. Wißt ihr, warum es so lange gedauert hat, bis Zauberei in Afrika gebrochen wurde? Weil sie Jesus tief in ihrem Herzen als weißen Mann gesehen haben. Warum? Weil er mit dem Kolonialismus kam. Sein Zeugnis wurde dem Zeugnis des Kolonialismus hinzugefügt. Bis heute gibt es noch Mixturen, wie Jesus dargestellt wird.
Schaut auf die Schwarzen in Amerika. Manche haben wirklich große Probleme, Jesus als ihren Herrn anzunehmen. Warum? Weil die Leute, die sagten, daß sie an Jesus glauben würden, sie in die Sklaverei steckten und so mit ihnen umgingen. Sie sehen Christus durch den Schleier der Sklaverei.
Schaut auf Südafrika. Die afrikanische Kirche ist sehr stark und rein verglichen mit der Kirche in der westlichen Welt,- bitte entschuldigt, daß ich dies sage. Aber der schwarze Mann sieht Apartheid. Und er sieht Jesus durch den Schleier der Apartheid.
Laßt uns von den Arabern und den Juden reden. Wenn du mit ihnen über Jesus redest, sehen sie ihn nicht als den vom Himmel Offenbarten an. Sie sehen den Christus der Kreuzzüge, den Christus der Progrome, den Christus der Inquisition. Sie sehen nicht den von Gott offenbarten Christus.
Gehen wir nach Rußland, in die kommunistische Welt: Sie haben so viele falsche Sachen über Christus gehört, daß sie ihn durch diesen Schleier sehen.
Geh nach Amerika oder Europa: Die Theologie über Jesus ist so verändert worden im Laufe der Jahre, daß heute sogar da, wo Menschen Gott wirklich lieben, so viel Mixtur, Verunreinigung ist.
Um euch dies zu beweisen: Schaut auf die Orte, wo heute weltweit Erweckung geschieht. Schaut euch die Leute an, die sich im Zentrum der Erweckung bewegen. Während sie einerseits bewundernswert sind verglichen mit dem Rest von uns, vergleiche sie mit biblischen Charakteren und sie können nicht standhalten. Worüber wir uns freuen als erweckte Christenheit, wenn wir es messen am Standard im Wort Gottes, ohne die Dinge theologisch zu erklären: wenn wir auf den Lebensstandard gucken der Leute inmitten von Erweckung, wirst du dich wundern.
Haben wir das gleiche Verständnis von Jesus, wie Johannes es hatte? Johannes sagte: Was wir gesehen haben, was wir gehört haben, was wir berührt haben, das predigen wir: Jesus Christus, das lebendige Wort Gottes.
Versteht ihr, daß da ein Graben ist zwischen biblischer Realität und der Realität in der Welt heute, sogar dort, wo Erweckung ist?
Zweitens: Wenn Jesus kommt, um eine Gemeinde ohne Flecken und Runzeln vorzufinden, dann möge Gott barmherzig sein mit uns. Es muß etwas geschehen. Wir müssen ihn so sehen, wie er ist. Wir müssen ihn wirklich kennen. Wißt ihr, was die Bibel sagt: Wer sagt, daß er ihn kennt und nicht seinen Willen tut, hat ihn niemals gekannt, er ist ihm niemals begegnet. Geliebte, die Leute, die wir heute bewundern als Leiter, manche von ihnen haben Schwierigkeiten in der Beziehung mit anderen Leitern, manche verkünden Theologien, die wir nicht bestätigen können, sie versuchen ihr Bestes, aber etwas fehlt. Die Welt seufzt deswegen. Die Welt sehnt sich danach. Überall in der Welt ist der Schrei: Herr, komm zu uns, wir brauchen mehr von dir, wir sind nicht zufrieden mit dem, was wir haben.
Was müssen wir sehen? Jesus! Jesus!
Und zu diesem Zweck hat Gott die Nation Israel wieder aufgerichtet. Noch einmal!
Denn seine göttliche Bestimmung ist es, ein Banner zu sein, durch das Jesus sich offenbart.
Sagt er nicht in Hesekiel: Ich werde sie sammeln von den Enden der Erde, ich werde sie in das Land zurückbringen, ich werde sie wieder zu meinem Volk machen, ich werde das steinerne Herz wegnehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben, ich werde sie reinwaschen, ich werde sie meine Wege lernen.
Aber bevor er zu den Einzelheiten geht, sagt er zu Israel: Ich tue dies nicht euretwegen, ich tue es um meines Namens Willen. Es geht nicht um euch Juden, es geht um mich; es geht um meinen Namen; es geht um mich und die Völker. Wenn ich dies an euch getan habe, werdet ihr euch schämen wegen eurer Sünden. Und die Nationen werden wissen, daß ich der Gott Israels bin.
Dies ist nicht prophetisch, sondern aktuell für heute. Gott sammelt die Juden, und an dem, was er an den Juden tun wird, werden die Nationen erkennen, daß er Gott ist.
Die Gemeinde heute hat viele andere Götter neben Jesus. Sogar dort, wo Erweckung geschieht, ist Geld immer noch ein Götze. Die Namen von Menschen sind immer noch Götzen. Wir brauchen etwas Tieferes, welches das Ich, das immer noch Raum in uns hat, abtötet.
Laßt mich zur Vision zurückkommen. Der Herr sagte mir, - ich weiß nicht, wie dies alles geschehen wird, aber er sagte zu mir: "Ich werde an Israel Dinge tun, die den Stolz Israels brechen werden. Und wenn dies passiert, wird eine Offenbarung freigesetzt werden in Israel, die bis an die Enden der Erde gehen wird."
Micha, Kapitel 5, Vers 2 sagt, daß Israel verlassen sein wird. Und der Herr sagte zu mir: "Es wird eine Zeit großer Not kommen im Land Israel. Alles, worin Israel sein Vertrauen setzt, wird Israel im Stich lassen. Die heutigen Freunde Israels werden Israel den Rücken zukehren. Die Israel unterstützenden Kräfte werden Israel fallenlassen. Seine wirtschaftliche und wissenschaftliche Macht wird nichts nützen. Es wird eine Zeit kommen, wo es keine Hoffnung gibt, und Israel wird zu Gott zurückkehren und nach dem Messias schreien. Sie werden nach ihrem Erlöser schreien."
Und der Herr sagte mir: "Erkennst du, daß der weltweite Ruf nach Erweckung der Schrei nach dem Messias ist? Am Tag, wenn beide Schreie sich vereinen werden, wird es freigesetzt werden. Wenn es geschieht, wird es solch ein Verständnis der Offenbarung Jesu Christi in solcher Klarheit geben, daß eine riesige Anzahl von Menschen Jesus ihr Leben geben wird. Leute überall in der Welt werden ihre Götzen und woran sie ihr Herz gehängt haben aufgeben und ihr Leben dem Herrn übergeben. Die Ernte dieser Tage wird größer sein als irgendeine in der ganzen Geschichte der Gemeinde."
Was sagt die Bibel: Wenn der Abfall Israels Heil für die Heiden brachte, was wird ihr Glaube bringen? Auferweckung von den Toten! Das ist es, was die Bibel sagt.
Und er sagte zu mir: "Der Wind, den du sahst: Der Teufel weiß Bescheid, und er treibt dämonische Kräfte von allen Enden der Welt zusammen, um dieser Entwicklung in Israel zu widerstehen. Von überall in der Welt, wo Menschen in Gefangenschaft sind, werden Dämonen nach Israel gesendet, um die Ausgießung des Heiligen Geistes über Israel zu verhindern. Denn es wird eine Offenbarungskraft hervorbringen, welche die Gefangenen freisetzen wird. Das bedeutet nicht, daß Israel, bevor diese Offenbarungskraft freigesetzt wird, bereits vollständige Erweckung erfahren hat. Aber wenn es zu geschehen anfängt, wird es weltweit geschehen."
Laßt mich noch einmal in Micha Kap.5 lesen, 2 und 3: Darum wird er sie dahingeben bis zur Zeit, da eine Gebärende geboren hat und der Rest seiner Brüder zu den Söhnen Israel zurückkehrt.
Zwei Dinge möchte ich dazu sagen. Erstens: Israel wird solange verlassen sein, bis diejenige, die in Wehen liegt, geboren hat. Wer ist sie, die in Wehen liegt? Es ist die Gemeinde!
Darum richtet heute Gott die Nationen auf, für Israel zu beten. Betet für Israel!
Und wenn wir in den Wehen liegen, werden wir etwas gebären, das etwas in Israel freisetzen wird. Dazu ruft uns Gott: wir sollen wie in den Wehen liegend beten, um dieses Endzeit- Szenario zur Geburt zu bringen.
Und dann heißt es: Der Rest seiner Brüder wird zu den Söhnen Israel zurückkehren.
Zuerst war mein einziges Verständnis dieser Stelle, daß alle Juden in das Land Israel zurückkehren werden. Aber später sahen meine Augen etwas anderes: Der Rest seiner Brüder wird zurückkehren, um sich mit den Israeliten zu vereinigen. Und der Herr zeigte mir: die Trennung zwischen der Kirche und Israel wird geheilt werden. Die Brüder werden zurückkehren in die Beziehung mit Israel. Mit anderen Worten: der Olivenbaum wird die zwei Zweige vereinen. Und in der Vision sah ich, wie Christen, Juden, Araber, wie alle zusammenkamen. Sobald diese Offenbarung hervorkommt, werden alle unsere Vorurteile und Ideen über Juden und Israeliten zur Heilung kommen und wir werden ein Volk Gottes sein. Und Vers 3 endet mit Folgendem: Jetzt wird er groß sein, bis an die Enden der Welt.
Ich weiß, daß wir durch die Kürze der Zeit viele Dinge überspringen und kürzen mußten.
In aller Kürze: Es werden gewaltige Dinge in Israel geschehen. Zeiten großer Trübsal.
Aber bevor dies alles geschieht, ruft uns Gott auf unsere Knie; nicht nur für das Schicksal unserer Nation, sondern auch für das Schicksal Israels. Und die weltweite Erweckung wird Israel nicht ausschließen...

...Die Vollzahl der Heiden hat etwas mit der Reife der Nationen zu tun. Der Begriff "Fülle" wird in der Bibel manchmal für Reife verwendet. "Heiden" heißt manchmal Nationen.
Was bedeutet das? Könnte das heißen, daß Gott die Nationen ruft, in ihre Bestimmung hineinzukommen. Die Reife der Nationen, das Hineinwachsen in ihre Bestimmungen - warum legt Gott soviel Nachdruck darauf? Auch wenn es um die Fülle der Nationen geht; laßt uns darüber nachdenken. Nationen, Heiden, Völker, die zur Reife kommen, in ihre Bestimmung hineinwachsen! Und auch Israel wird in seine Bestimmung hineinwachsen. Noch etwas zur Erinnerung: Wenn die Völker Israel fallenlassen werden, wird das Volk Gottes in den Nationen als Banner für ihre Nationen aufstehen, andernfalls werden die Völker unter das Gericht kommen. In Jesaja heißt es: Die Nationen, die Israel nicht dienen, werden gerichtet werden. Aber wenn in diesen Nationen das Volk Gottes aufsteht, sich mit Israel zu identifizieren, wird das Gericht Gottes aufgehalten werden. Halleluja! Gott bringt das Commonwealth von Israel zusammen. Es ist nicht aus weltlichen Regierungen zusammengesetzt. Es wird aufgebaut sein aus dem Volk Gottes. Deshalb müssen wir für Israel stehen mit unserem ganzen Leben. Wir müssen in den Wehen liegen für Israel genauso wie für unsere eigene Nation. Es wird große Trübsal kommen, aber es liegt eine Verheißung für uns darin. Der Segen Israels wird der Segen für die Nationen sein.
Wir werden nicht völlig verstehen, wie das alles geschieht. Für manche von uns wird es nach Problemen aussehen, für Gott wird es die Erfüllung seines Planes sein.
Laßt mich hiermit abschließen: Eine Fürbitterin hatte kürzlich eine Vision. Sie betete für Israel. Sie sah den Premierminister von Israel und Arafat, den Führer der PLO. Sie sah sie zusammen und hörte eine Stimme, die sagte: "Verflucht nicht, sondern betet für die Erfüllung von Gottes Plan." Wir haben darüber gebetet und gefragt: "Herr, was heißt das: Verflucht nicht?" Wir verstehen nicht wirklich, was Gott im mittleren Osten tut. Einige von uns sind Experten darin, Gott Ratschläge zu geben und ihm zu sagen, was er tun soll und was er nicht tun soll, wen er absetzen und wen er einsetzen soll, und wie er mit der Entwicklung umgehen soll. Aber Gott sagt: "Betet, daß ich vollende, was ich geplant habe."
Manche Dinge, die wir als Probleme sehen, benutzt Gott, um seinen Plan zu vollenden.
Wir verstehen nicht alles. Wir müssen uns demütigen und das Herz Gottes suchen.
Wenn alles vollendet sein wird, werden Syrien, Israel und Ägypten Gott gemeinsam anbeten. Laßt uns unser menschliches Verständnis ablegen und beten für die Erfüllung seines Plans. Die Dinge werden auf geheimnisvolle Weise geschehen. Laßt uns treu bleiben, Gott wird seinen Teil tun.

Dreht euch zu eurem Nachbarn um und sagt: "Bete! Bete um den Willen Gottes; Gott wird seinen Teil tun." Halleluja!
Legt bitte die Hände auf euren Nachbarn und laßt uns füreinander beten, daß Gott uns die Gnade gibt, seine Partner und Mitarbeiter zu sein in dieser sehr, sehr rätselhaften Endzeit. Laßt uns beten, daß, wenn Gott seine Ziele für Israel hervorbringt, wir nicht gegen seine Hand beten, sondern daß wir ihm erlauben, daß er tun kann, was er möchte.
Laßt uns auch beten für die Stärkung des Leibes Christi in Israel, für die Einheit des Leibes in Israel, für die Reife, die sie brauchen, um zu stehen in der Stunde, in der sie am meisten gebraucht werden. Es wird eine schwere Zeit kommen. In der Vision sah ich so viele Menschen sterben, so viele Menschen körperlich leiden. Laßt uns um Gnade beten, daß nichts seine Ziele behindert. Die Bibel sagt, wenn zwei oder drei übereinstimmen im Gebet, dann wird er antworten, also laßt uns aufstehen und beten.

(Übersetzung mit freundl. Genehmigung von www.pray.de)