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Die Bilder des erschossenen Palästinenserjungen Mohammed Aldura gingen durch die Medien und lösten weltweite Empörung gegen Israel, sogar Anschläge gegen jüdische Syngogen in Deutschland und Frankreich aus. Israel entschuldigte sich sofort. Bei der nachfolgenden Untersuchung kam jedoch heraus, dass die Israelis um die Ecke hätten schießen müssen, wen sie die Schuldigen gewesen wären. Die Nachstellung des Tathergangs und die Luftaufnahme der Straßenkreuzung, an der das Gefecht stattfand, ergaben eindeutig, dass Mohammed von der israelischen Position aus nicht erschossen worden sein kann. Die israelische Armee, die sich zunächst für den Tod des Jungen verantwortlich erklärte und sich entschuldigte, geht inzwischen davon aus, dass Mohammed wahrscheinlich von Palästinensern erschossen wurde.

PALÄSTINENSER ERSCHOSSEN DEN 12JÄHRIGEN AUS GAZA

B e i t - E l - Nicht israelische Soldaten haben den Palaestinenserjungen aus Gaza Anfang Oktober irrtuemlich toedlich getroffen - er "war vielmehr das Opfer einer grausamen Verschwoerung, inszeniert von palaestinensischen Scharfschuetzen und einem TV-Kameramann".

Das vorlaeufige Ergebnis einer eingehenden Untersuchung des israelischen Militaers und einer Nachstellung der Tathergaenge zeige dies "schluessig", meldete gestern abend Israels nationales Radio "Arutz Sheva" mit Sitz in Beit-El.

Die Bilder des 12jaehrigen Mohammed Aldura, der an der Netzarim-Kreuzung im Gazastreifen im Kreuzfeuer zwischen palaestinensischen Heckenschuetzen und israelischen Soldaten in den Armen seines Vaters starb, waren um die Welt gegangen.

Sie sind noch heute in den Medien das Symbol fuer den sogenannten "Al-Aksa-Aufstand". Die Fuehrung der israelischen Armee (Zahal) hatte damals die Verantwortung auf sich genommen und sich fuer den Tod des Jungen entschuldigt.

Yosef Doriel, ehemals Scharfschuetze bei der israelischen Armee, auf dessen Initiative die Nachstellung der Ereignisse erfolgte, hatte mehrere Gruende, an der bisherigen Version des Ablaufs zu zweifeln. "Zum einen: der Junge und sein Vater versteckten sich hinter und links von einem Fass, das zwischen ihnen und den israelischen Soldaten war", sagte er "Arutz Sheva" gestern. "In dem Video-Ausschnitt sieht man vier glatte Einschlaege von Kugeln neben ihnen. Diese wurden nicht von Israelis abgefeuert - es sind 'saubere' und runde Loecher, keine blossen Streifschuesse, die aus dem 30 Grad-Winkel entstanden waeren, dem Standpunkt der Israelis - sondern vielmehr von Palaestinensern (die direkter vor dem Vater und seinem Sohn standen), um sicherzugehen, dass die beiden sich nicht vom Fleck ruehrten.

Ploetzlich sieht man, wie sich der Junge in den Schoss seines Vaters legt, und einen weiteren Einschuss in der Wand direkt hinter ihm. Auch der hat nicht aus der Position der israelischen Soldaten kommen koennen, die war neben dem Fass und seitlich davon - sondern nur aus der Position der
Palaestinenser, die naeher und direkter vor dem Vater und seinem Sohn war. Das war die Kugel, die seinen Magen durchschlug und aus seinem Ruecken austrat.

An dieser Stelle des Videos sind Schuesse zu hoeren - aber die israelische Position war weit entfernt! Vielmehr, was passierte, war, dass ein Palaestinenser zu einem Standort sehr nahe bei dem Kameramann vorrueckte, und dann den toedlichen Schuss abgab.

Man kann auch feststellen, dass im Augenblick dieses toedlichen Schusses der Kameramann zusammenzuckte und das Bild verschwamm - ein Zeichen, dass die Schuesse aus naechster Naehe kamen."

Doriel und ein Kollege, der Physiker Nachum Shachaf, hatten bei dem zustaendigen Armeekommandeur eine Nachstellung des gesamten Zwischenfalls beantragt, einschliesslich Fass und lebensgrosser Kleiderpuppen. Doriel kommt zu dem Schluss: "Die palaestinensischen Streitkraefte haben den Vorfall inszeniert. Die Israelis haben geschossen, keine Frage - aber die
toedlichen Schuesse kamen nicht von ihnen, sondern von der Position palaestinensischer Schuetzen direkt vor dem Jungen, hinter dem Kameramann." (hn)

Quelle: www.Israelnetz.de (Übersetzung eines Berichtes des israelischen Radiosenders „Arutz Sheva“ vom 31.10.2000)

Ein weiteres Argument: Laut Informationen des NAI-Nachrichtenmagazins befanden sich in den beiden Stellungen, die in Richtung des Palästinenserjungen schossen, ein Granatwerferschütze und ein Scharfschütze. Beide schossen nicht mit Maschinengewehren. Gemäß palästinensischen Angaben wurde der Junge aber von Maschinengewehrfeuer getroffen.

Quelle: NAI Nr. 267, Nov. 2000, S. 10

Luftbild Netzarim