Warum hat Gott sein Volk Israel ausgerechnet auf diesen Landstrich
gesetzt? Das alte Israel war an einem
der wichtigsten geographischen Orte der damaligen Zeit: Es lag auf der
Hauptverkehrsverbindung zwischen dem ägyptischen und dem mesopotamischen
Reich, also genau zwischen den damaligen Hochkulturen. Kein Wunder,
daß Kriege häufig waren, denn der Verbindungsweg war wichtig.
Und heute? Israel
liegt inmitten arabischer Länder, die einen der mächtigsten politischen
Faktoren besitzen: das Öl. Dies hat die Ölkrise gezeigt. Außerdem
liegt Israel zwischen Orient und Okzident - es ist ein demokratischer
Staat, geographisch jedoch im Orient. So wie es damals zwischen den Hochkulturen
zerrieben wurde, so ist das heute - Amerika zwingt Israel eine Sache auf,
die arabischen Nachbarländer wieder eine andere. So wird Israel damals
wie heute zerrieben. Daß das sogar noch stärker werden wird,
haben schon die alten Propheten Israels verheißen: die Stadt Jerusalem
werde eines Tages zu einem "Taumelbecher", einem "Stemmstein", also einem
Stein des Anstoßes für die Völker dieser Erde werden.
Wasser - abhängig von Gott
Eine weitere Auffälligkeit in Israels geographischer Lage ist das Thema "Wasser". Israel hat keinen großen Strom wie die damaligen Hochkulturen den Nil und den Euphrat. Es ist völlig von den winterlichen Regenfällen abhängig für seine Wasserversorgung. Es ist daher davon abhängig, daß Gott in der Wintersaison genug Regen schenkt. Das Alte Testament lehrt, daß fehlender Regen ein Zeichen für eine gestörte Beziehung Israels zu Gott ist und daß Umkehr zu Gott Regen bewirkt.
Israel war damals und ist heute in sich selbst schwach. Damals eingeklemmt zwischen starke Hochkulturen, heute eingeklemmt zwischen die feindlichen arabischen Nationen. In der Wasserversorgung nicht autonom sondern von Gott abhängig. Gott hat durch die geographische Lage Israels dafür gesorgt, daß sein Volk von ihm abhängig bleibt. So ist es bei uns - wir sollen immer wieder unsere totale Abhängigkeit von Gott erkennen. Werden wir autonom, kann es sein, daß Gott Situationen zuläßt, die uns unsere Abhängigkeit wieder vor Augen führen.
Karte des
Nahen Ostens (Arutz 7)
(verfaßt 1998 von Andreas Hornung, überarbeitet 13.02.00)